„Immowelt“-Analyse: Kaufpreise in Ingolstadt nicht so stark gestiegen wie in anderen bayerischen Großstädten. Anhaltend hohe Zahl an Baugenehmigungen.
(ir) Laut einer aktuellen Analyse des Immobilienportals „immowelt“ sind die Kaufpreise für Wohnungen in bayerischen Großstädten in den vergangenen zehn Jahren (2009 bis 2019) deutlich gestiegen. Der Zuwachs fiel in Ingolstadt dabei nicht ganz so stark aus, wie in anderen Großstädten: Ingolstadt (+ 122 Prozent), Regensburg (+ 127 Prozent), Nürnberg (+ 128 Prozent), Erlangen (+ 131 Prozent), Augsburg (+ 159 Prozent) und München (+ 163 Prozent). Lediglich in Würzburg fiel die Steigerung (+ 104 Prozent) etwas niedriger aus.
Auf dem Ingolstädter Wohnungsmarkt ist seit dem Jahr 2018 eine deutliche Entspannung spürbar. Das belegen die Einschätzungen verschiedener externer Institutionen. So bescheinigte im Herbst 2019 zum Beispiel der „Immobilienverband Deutschland“ eine „Beruhigung der Preisspirale für Kauf- und Mietobjekte in Ingolstadt“. Dies ist auch auf die anhaltend hohe Zahl an erteilten Baugenehmigungen in den vergangenen Jahren und die stete Ausweisung neuer Baugebiete durch den Stadtrat zurückzuführen. 2009 bis 2019 wurden 13.208 neue Wohnungen genehmigt, 2019 waren es 1.209 Wohnungen, 1.083 wurden im vergangenen Jahr fertiggestellt.
Auch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft hat in erheblichem Maße neuen Wohnraum geschaffen: allein im öffentlich geförderten Bereich wurden 1.700 Wohnungen im Sonderbauprogramm I errichtet und weitere 1.600 Wohnungen im Sonderbauprogramm II vom Stadtrat beschlossen. Zum Thema „Mieten und Wohnungen“ betonte Oberbürgermeister Christian Lösel in seiner Neujahrsrede, dass man in den Bemühungen nicht nachlassen werde: „Wir weisen weiterhin neue Baugebiete aus und bauen geförderten Wohnraum!“ Ein Augenmerk soll dabei insbesondere auch auf kleinere Wohneinheiten, wie Studentenwohnungen und Appartements gelegt werden. „Immowelt“ untersuchte für die Analyse der Entwicklung der Kaufpreise in 80 ausgewählten deutschen Großstädten anhand der auf dem Immobilienportal inserierten Angebote (40 bis 120 Quadratmeter). Die Preise sind jeweils Angebots-, aber keine Abschlusspreise.