Ein THI-Projekt zur Energieoptimierung, gemeinsam mit den Ingolstädter Kommunalbetrieben.
(ir) Studierende der Fakultät Maschinenbau an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) haben die Ingolstädter Wasserversorgung hinsichtlich ihres Energieverbrauchs analysiert und Potenziale herausgearbeitet. Dazu untersuchten sie stichprobenhaft zwei der vier Ingolstädter Wasserwerke. Betreut wurden sie dabei von Prof. Dr. Konrad Költzsch, Professor für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der THI, sowie von Reimund Zöpfl, Fachbereichsleiter Wassergewinnung und -aufbereitung der Ingolstädter Kommunalbetrieben.
Im Wasserwerk 1 „Am Krautbuckel“ in Unterhaunstadt, das von drei Tiefbrunnen gespeist wird, überprüften die Studierenden bereits umgesetzte Maßnahmen zur Energieoptimierung. Ihre Ergebnisse: Durch ein bevorzugtes Verwenden des energetisch günstigsten Brunnens könnte mit weniger Energie-Aufwand mehr Wasser gefördert werden. Eine positive Wirkung würde auch die gleichzeitige Nutzung aller drei Brunnen erzielen. Durch die parallele Nutzung würde sich das Wasser in jedem der drei Brunnen weniger stark absenken und keine allzu große Höhe mehr überwinden müssen, um gefördert zu werden. Die Druckverluste würden dadurch auch deutlich geringer ausfallen. Außerdem fanden sie heraus, dass weniger Druck in den Pumpen ausreichen würde, um das Wasser effizient zu fördern. Das ergäbe eine Energie- und somit auch Kosteneinsparung.
Für das Wasserwerk 2 „Buschlettenweg“ im Auwaldgebiet nördlich von Hundszell erstellten die Studierenden ein Lastenheft mit möglichen Maßnahmen zur Energieoptimierung, basierend auf der zuvor durchgeführten Untersuchung eines Ingenieurbüros, und damit einhergehend eine hydraulische Berechnung. In dieser stellten die Studierenden fest, dass Druckverluste unter anderem in den Leitungen vom Brunnen zum Wasserwerk, in gekrümmten Rohren oder beim Durchlaufen des Wassers von Filteranlagen und Messstationen entstehen. Auf dieser Basis empfehlen die Studierenden, jene durchströmten Bauteile, die sehr viel Druckverlust produzieren, durch energieeffizientere Bauteile auszutauschen, den Wasserdruck zu optimieren und eine neue Pumpe zu installieren.
Das Foto zeigt die Studierendengruppe mit Prof. Dr. Konrad Költzsch und Vertretern der Ingolstädter Kommunalbetriebe.