(ir) Jäger, Grundbesitzer und Naturschützer treffen sich das erste
Mal zu einer gemeinsamen Aussprache.
Auf Einladung von Peter
Smischek, dem 1. Vorsitzenden vom Jagdschutz- und Jägerverein Ingolstadt e.V.
und unter der Moderation der BR-Fernsehmoderatorin Christine Schneider wurde am
vergangenen Freitag im Wirtshaus am Auwaldsee eine Podiumsdiskussion zum Thema
„Ist Jagd notwendig?“ abgehalten. Teilnehmer waren Vertreter der Jägerschaft,
des AELF Ingolstadt-Eichstätt, des BBV IN und der BBV-AG Jagdgenossenschaften,
des LBV-Ingolstadt, des Bund-Naturschutzes Ingolstadt sowie Rupert Ebner, der
Ingolstädter Umweltreferent und Professor Thomas Richter aus Vohburg.
Aus allen eingeladenen Naturschutzvereinen
Ingolstadts waren Teilnehmer zu der Veranstaltung gekommen, die sich im gut
gefüllten Wirtshaussaal an der Diskussion beteiligen konnten. Trotz
unterschiedlicher Auffassungen im Detail, konnte am Ende ein klares Bekenntnis
aller beteiligten Gruppen für die Notwendigkeit der Jagd festgehalten werden.
„Unsere Kulturlandschaft braucht eine Regulation der Wildtierbestände
durch die Jagd“, schreibt Peter Smischek in seiner Mitteilung.
Die Jäger
als examinierte und staatlich anerkannte Naturschützer leisten wie alle anderen
Mitglieder der anerkannten Naturschutzverbände durch ihre Hegemaßnahmen einen
wesentlichen Beitrag zur Arterhaltung. Als Partner der Land- und Forstwirtschaft
übernehmen Jäger aber auch die Verantwortung für die Vermeidung von Wildschäden
in Wald- und Feldflur.
Über Themen wie Rebhuhnbejagung, über Artenschutz
und Ackerrandstreifen, Brachflächen und den Sinn von Landschaftspflegeverbänden,
über Findung von Ausgleichsflächen und die Vorgabe „Wald vor Wild“ oder „Wald
mit Wild“ und einigen mehr, wurde am vergangenen Freitag ausgiebig diskutiert.
„Als Ergebnis dieser ersten Diskussionsrunde konnte festgestellt werden,
dass die Naturschützer gar nicht weit auseinander liegen, aber Details über
viele Themen des Tier- und Naturschutzes noch gesprochen werden muss“, teilt
Peter Smischek mit.
„Alle Beteiligten fanden den Anstoß zu dieser
Diskussionsrunde sehr positiv und wollen weiterhin im Dialog bleiben und sich
gemeinsam für unsere geschundene Natur einsetzen“, so Smischek weiter.
Der Initiator des Abends bedankte sich am Ende bei Christine Schneider für die
gelungene Moderation und richtete den Wunsch an alle Anwesenden, den
Schulterschluss zum Wohle unseres Tier- und Naturschutzes auch weiterhin zu
suchen und zu finden. Nicht übereinander schreiben, sondern miteinander handeln
und weiterhin im Dialog bleiben, war sein Wunsch für die Zukunft.