Klinikum überwältigt von Hilfsbereitschaft



Das Ingolstädter Klinikum erhält derzeit Sachspenden, von Pizzen über selbstgenähte Schutzmasken bis hin zu professioneller Schutzausrüstung.

(ir) „Wir sagen von Herzen Danke! In diesen schwierigen Zeiten erleben wir eine unglaubliche Solidarität“, sagt Monika Röther, kaufmännische Geschäftsführerin des Klinikums Ingolstadt. „Einerseits bringen Patienten und Angehörige sehr viel Verständnis für Schutzmaßnahmen wie das Besuchsverbot auf. Andererseits haben uns Unternehmen, aber auch engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region 10 ihre Hilfe angeboten.“ Ganz besonderes freut man sich im Klinikum über eine Spende: „Die AUDI AG hat unserem Klinikum eine Spende von 400.000 Euro zukommen lassen. Für diese Großzügigkeit sind wir sehr dankbar“, so die kaufmännische Geschäftsführerin.

Daneben erhalte man im Klinikum zahlreiche Sachspenden – von Pizzen vom Lieferdienst Domino‘s über selbst genähte Schutzmasken bis hin zu professioneller Schutzausrüstung. „Wir sind sehr dankbar dafür. Denn der Verbrauch an Masken, Schutzanzügen oder Desinfektionsmitteln ist enorm. Wir versuchen auf allen Wegen, für beständigen Nachschub zu sorgen, sind aber für derartige Spenden und Angebote sehr dankbar“, so Monika Röther. Wer selbst genähte Schutzmasken spenden möchte, kann diese ganz unkompliziert in eine große Box vorm Haupteingang einwerfen.



Doch nicht nur Sachspenden erreichen das Klinikum: „Ganz viele Menschen, die schon einmal im medizinischen oder pflegerischen Bereich tätig waren, fragen, wie sie uns im Klinikalltag unterstützen können.“ Zudem habe man bei ehemaligen Mitarbeitenden, die im Ruhestand oder in Elternzeit sind, angefragt, ob sie einspringen könnten. Die Reaktionen darauf waren sehr positiv. „Wir konnten dank der Angebote und unseren Anfragen schon rund 100 Kräfte gewinnen, die uns im Kampf gegen das Virus unterstützen werden“, freut sich die kaufmännische Geschäftsführerin Monika Röther. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen: „Wer eine pflegerische oder medizinische Ausbildung beziehungsweise ein Medizinstudium hat und unterstützen möchte, der kann sich gern noch bei uns melden.“ Eine einfache E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mit Kontaktdaten und Angaben zu den beruflichen Qualifikationen reicht aus.

Ebenso dankbar sei sie über das Verständnis von Patienten und Angehörigen, so die kaufmännische Geschäftsführerin: „In einer Klinik zu liegen und auf Besuch verzichten zu müssen oder umgekehrt einen lieben Menschen in einer schweren Situation nicht besuchen zu können, ist nicht leicht. Wir stellen aktuell Zeitungen, Fernsehen und Telefon kostenfrei zur Verfügung, um die schwierige Situation für die Patienten erträglicher zu machen. Umso dankbarer sind wir, dass Patienten wie Angehörige gleichermaßen mit großem Verständnis reagieren. Auch von ihnen erhalten wir großen Zuspruch“, sagt Monika Röther.



In so schweren Zeiten eben diesen Zuspruch zu erhalten tut gut und ist wichtig, findet der medizinische Geschäftsführer und ärztliche Direktor Dr. Andreas Tiete: „Die aktuelle Lage ist für unsere Mitarbeitenden körperlich und mental sehr herausfordernd. Während in anderen Bereichen die Uhren derzeit langsamer ticken, sich das Leben für viele entschleunigt, herrscht hier seit Wochen Hochdruck.“ So seien zunächst alle nötigen Vorbereitungen getroffen worden, um das Klinikum für einen extremen Anstieg der Patientenzahlen zu rüsten. „Allein das war ein großer Aufwand, hier haben alle an einem Strang gezogen und mitgeholfen“, lobt die Geschäftsführung. Jetzt, wo die Patientenzahlen steigen, seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur für Patienten da, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sondern nach wie vor auch für all diejenigen, die abseits von Corona medizinische Hilfe brauchen – ob bei der Geburt, schweren Krebsleiden oder bei einem Notfall.