Kommunale Solidarität als Chance für Ingolstadt


 
„Kommunale Solidarität“ war das Resultat einer Informations- und Diskussionsrunde der SPD Ingolstadt-Süd im Gasthof Peterwirt in Unsernherrn. 

(ir) Neben den SPD-Hauptrednern Christian Vogel, 2. Bürgermeister von Nürnberg, Andrea Mickel, 1. Bürgermeisterin von Gaimersheim und Stephan Raab, Politikwissenschaftler aus Nürnberg, begrüßte Quirin Witty, der Vorsitzende der SPD Ingolstadt-Süd auch zahlreiche SPD-Mitglieder aus Manching, Gaimersheim und Ingolstadt. Zudem waren die SPD-Stadträte Petra Volkwein, Manfred Schuhmann, Robert Bechstädt und Achim Werner sowie Christian Scharpf, der designierte OB-Kandidat der Ingolstädter SPD gekommen. Witty bedauerte, dass niemand aus den anderen Ingolstädter Stadtratsfraktionen anwesend war. Er persönlich strebe stets überparteiliche Veranstaltungen an. In einem anschaulichen und engagierten Vortrag beschrieb Christian Vogel die Entstehung der Metropolregion Nürnberg. In einer wirtschaftlichen Krise, die hauptsächlich von den Unternehmen AEG und Quelle ausging, hatte der damalige neue Oberbürgermeister Ulrich Maly die Vision, um Nürnberg herum eine Metropolregion zu schaffen.



Dabei sollten die beteiligten Kommunen als gleichberechtigte Partner keine Konkurrenten sein und sich gegenseitig bei potentiellen Ansiedlungen von Unternehmen unterstützen. Alle Mitglieder der Metropolregion ziehen parteiübergreifend an einem Strang und haben ob kleine Gemeinde oder Großstadt stets gleiches Stimmrecht. Maly gelang es trotz vieler Widerstände seine Vorstellungen zu verwirklichen. Somit wurden hochwertige Arbeitsplätze, vor allem in der Medizintechnik, nicht nur in Nürnberg sondern auch in umliegenden Gemeinden geschaffen. Andrea Mickel wies darauf hin, dass Kommunen im Rahmen eines Regionalen Planungsverbands und IRMA in der Region um Ingolstadt zusammenarbeiten. Eine intensive Kooperation mit den Städten und Gemeinden in der Region 10 gibt es allerdings nicht in solchem Umfang wie in der Nürnberger Region. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Ingolstädter Wohnraum- und Verkehrsprobleme nur in guter Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden optimal und im Einklang mit der Natur gelöst werden können.



Christian Scharpf merkte dazu an: „Eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen ist dringend notwendig, damit die Bedeutung unserer Region im Zentrum Bayerns stärker hervorgehoben wird.“ Dazu ergänzte Quirin Witty, die Universität Kassel habe Ingolstadt bereits als Zentrum einer möglichen Regiopolregion eingestuft. Stephan Raab, der die Diskussion als Experte begleitete, fordert grundsätzlich dazu auf, starke kommunale Netzwerke in einer globalisierten Welt zu bilden und beendete seine Ausführungen mit den Worten des ehemaligen UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon: „Um unsere Welt zu verändern, müssen wir unsere Städte verändern.“

Das Foto zeigt von links nach rechts Christian Vogel, Quirin Witty, Stephan Raab, Andrea Mickel und Christian Scharpf.