Das Klinikum Ingolstadt informiert über Stenttherapie bei Bauchaorten-Aneurysma.
(ir) Eine erweiterte Bauchschlagader kann plötzlich und unbemerkt platzen. Dann herrscht akute Lebensgefahr. Durch Vorsorgeuntersuchungen und präventive Operationen kann das Risiko minimiert werden. Eine mögliche Behandlungsform ist das Setzen von Stents. Wann diese Therapie möglich und notwendig ist, darüber informieren am Mittwoch, 10. Oktober 2018 die Fachexperten des Ingolstädter Klinikums, Dr. Volker Ruppert und Professor Dr. Dierk Vorwerk, in einem gemeinsamen Vortrag. Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr und findet im Raum Oberbayern des Klinikums statt. Der Eintritt ist für alle Interessierte frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle: Sie waren nicht nur berühmte Persönlichkeiten, sondern haben auch die gleiche Todesursache. Alle drei sind an einem geplatzten Bauchaorten-Aneurysma gestorben. Schätzungen zufolge haben über 200.000 Männer und Frauen in Deutschland eine erweiterte Bauchschlagader, der Großteil ohne es zu wissen. Männer sind neun Mal häufiger betroffen als Frauen und je älter ein Mensch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Die größte Gefahr eines Aneurysmas besteht darin, dass die Bauchschlagader plötzlich platzt und der Patient oder die Patientin innerlich verblutet. Durch Vorsorgeuntersuchungen können Aneurysmen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Eine mögliche Therapieform ist die Stent-Prothese. Wann diese Form der Behandlung möglich und notwendig ist, darüber informieren Dr. Volker Ruppert, Direktor der Gefäßchirurgie, und Professor Dierk Vorwerk, Direktor des Zentrums für Radiologie und Neuroradiologie, in ihrem Vortrag aus der Reihe „Gesundheit im Fokus“ im Klinikum. „Wir operieren in Ingolstadt jährlich insgesamt rund 70 Bauchaorten-Aneurysmen. Bei rund zwei Drittel der Eingriffe können wir die Stenttherapie mithilfe des sogenannten endovaskulären Verfahrens nutzen,“ erklärt Dr. Volker Ruppert. Seit knapp 20 Jahren werden am Klinikum Stents eingesetzt. Mit der Gründung der Klinik für Gefäßchirurgie 2007 ist die Anzahl der Eingriffe kontinuierlich bis zur heutigen Anzahl angestiegen.
Die Referenten stehen dem Publikum nach dem rund 75-minütigen Vortrag für Fragen zur Verfügung. Eingeladen sind alle Interessierten. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.