„Männer in Trennung“ geht ins zweite Jahr



Rückblick auf ein besonderes Angebot für Männer.

(ir) Vor einem Jahr startete das Angebot für „Männer in Trennung“ mit acht Männern in unterschiedlichsten Trennungssituationen. Es ist für Ingolstadt einmalig und fand in den Räumen von „pro familia“ statt. Es trafen sich Männer, die litten, Männer, die nicht weiterkamen, Männer, die sich Unterstützung wünschten.



Nach einem fachlichen Input, zunächst zur Selbstfürsorge, später zu den Trennungsphasen, konnten die Männer über ihre persönliche Situation berichten und sich Rat von den anderen Männern holen. Dabei war besonders die Aussage, dass die bodenlos schlimme Zeit am Anfang irgendwann vorüber sei, für die Männer hilfreich. Aber auch ganz praktische Tipps zum Umgang mit der Schlaflosigkeit.



Die Gruppe war offen angelegt, so dass sich die Zusammensetzung im Verlauf des Jahres immer wieder änderte. Einige Männer kamen nach einem Treffen oder einer Einzelberatung nicht mehr, da ihre Fragen beantwortet waren. Andere zogen zurück in die Heimat und konnten nicht länger teilnehmen. Mit der Zeit bildete sich eine Kerngruppe heraus, die sich auf ihrem Weg durch Rückschläge, Fortschritte und Neuaufbrüche unterstützte. Wichtig war dem Gruppenleiter Christian Zech dabei der Grundgedanke „Männerloyal, aber wertschätzend allen Menschen gegenüber“.



Coronabedingt wurden auch Videositzungen durchgeführt – allerdings wurden auf Wunsch der Männer bald wieder persönliche Treffen vorgenommen. So verlagerten sich die „Männer in Trennung“ nach draußen ums Lagerfeuer. Ein besonderes Angebot waren die beiden nächtlichen Wanderungen. Dabei waren die Männer eingeladen, alleine einen bestimmten Weg zu gehen und sich dabei von der nächtlichen Umgebung, z.B. die Burg von Eichstätt, zu Antworten auf mitgegeben Fragen oder Inputs inspirieren zu lassen. Für einige Männer waren diese Outdoorangebote ein absolutes Highlight.



Die Kerngruppe der Männer beginnt nun langsam als „Experten“ den neuen Männern gegenüber zu agieren. Sie stützen sich aber auch gegenseitig bei den auftretenden Anforderungen, z.B. einem dann doch noch auflodernden Sorgerechtsstreit, obwohl man anfänglich von einer kooperativen Lösung aller anfallenden Probleme ausging.
Die nächsten Termine sind am Donnerstag, 12. November 2020 und 10. Dezember 2020 jeweils von 20:00 Uhr bis zirka 22:00 Uhr.



Geleitet und organisiert wird die Gruppe von Christian Zech (Dipl. Sozialpädagoge und Familientherapeut). Informationen oder Kontakt zur Gruppe finden Sie über www.rundummensch.de

Unterstützt wird die Gruppe durch die Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt. Die Gleichstellungsbeauftragte Anja Assenbaum freut sich, dass dieses Angebot so gut angenommen wurde und Männern geholfen hat, eine schwierige Lebensphase gut zu überstehen.

Auch für die Zukunft sind Männer herzlich eingeladen dieses Angebot zu nutzen.