In einem neu eingerichteten Behandlungsraum versorgt Bruder Martin die Bedürftigen.
(ir) In Ingolstadt stehen zur Behebung von Notlagen die Städtischen Wohnanlagen „Am Franziskanerwasser“ zur Verfügung. Wer nicht weiß wohin, findet dort einen Übernachtungsplatz. Diese Notschlafstellen dienen allerdings nur zur Kurzzeitübernachtung für akute Notfälle.
Durchschnittlich befinden sich zirka 50 bis 60 Personen in der Unterkunft. Der gesundheitliche Zustand einiger Bewohner ist besorgniserregend, viele der Obdachlosen leiden unter Hepatitis C, Infektionskrankheiten, psychische Erkrankungen oder sind alkohol- und drogenabhängig.
Schon seit Jahren war es Bruder Martin ein Anliegen, die Menschen, die aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen den Weg in die Stadt nicht mehr schaffen, direkt vor Ort zu betreuen. Seit September 2021 steht nun in der Notunterkunft der Stadt Ingolstadt zur Behandlung ein Raum zur Verfügung, in dem Bruder Martin praktizieren und die Bewohner der Wohnanlage behandeln kann.
Zum Behandlungsraum gehören eine Dusche, WC und eine Küchenzeile, der Ambulanzraum ist praktisch und einfach eingerichtet. Das Team der Straßenambulanz kümmert sich um die die medizinische Versorgung, berät die Bewohner bei Krankheit und vermittelt gegebenenfalls an Fachärzte.
Bei Bedarf werden Kleidung und Bettwäsche verteilt beziehungsweise Betten frisch bezogen. Die Einrichtung des Behandlungsraumes wurde mit Spendengelder der Straßenambulanz Ingolstadt e.V. finanziert.