Neue Leichtmontage-Werkstätte bietet für Menschen mit Behinderung und höherem Unterstützungsbedarf eine berufliche Perspektive.
(ir) Auf dem Areal der Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 GmbH, Am Franziskanerwasser in Ingolstadt in der Nähe des Auwaldsees, ist in den vergangenen knapp drei Jahren das bislang größte Bauvorhaben der Lebenshilfe entstanden. Der freundlich-helle Neubau bietet auf zwei Stockwerken neue Arbeitsplätze für 110 Menschen mit Behinderung und einem erhöhten Betreuungsbedarf. Zum Betreuungsangebot in Ingolstadt gehören nun auch Förderstättenplätze.
Das beauftragte Architekturbüro „breitschaft architekten“ aus Ingolstadt beschreibt das Gebäude mit den hohen Anforderungen, bedingt durch die besonderen Bedürfnisse des betreuten Personenkreises: Um den zukünftig dort arbeitenden Menschen eine möglichst perfekte Umgebung zur Verfügung zu stellen, wurde das Gebäude über die geforderte Norm hinaus barrierefrei geplant. Die Herausforderung hierbei war den unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen mit verschiedenen Behinderungen gerecht zu werden.
Dies beginnt bereits bei der Anfahrt und wird im Gebäude weitergeführt: Um bei jeder Witterung trockenen Fußes die Arbeitsplätze zu erreichen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Bussen direkt in die Tiefgarage gebracht und gelangen von dort in die Werkstätten. Damit auch innerhalb des Gebäudes eine selbständige Fortbewegung möglich ist, verbinden Rampen alle Stockwerke. In diesen befinden sich insgesamt 12 Werkstätten, in denen Arbeiten der Leichtmontage und Kerzenproduktion verrichtet werden.
Zusätzlich sorgen Räume für Bewegungstherapie für einen sportlichen Ausgleich, während man sich in den Ruheräumen eine Auszeit nehmen und Geborgenheit finden kann. Für das leibliche Wohl sorgt eine Mensa mit Ausgabeküche und Außenbereich.
Das Foto zeigt die Südfassade mit dem roten Balkongeländer, das die Ansicht des Gebäudes von Süden prägt. Durch die Glasflächen kommt viel Licht ohne Wärmeinstrahlung in die Werkstatträume.