MINT-freundliche Schule

Tilly-Realschule wird in diesem Jahr als „MINT-freundliche Schule“ geehrt.

Die Tilly-Realschule Ingolstadt legt seit ihrer Gründung im Jahr 2010 einen der Schwerpunkte bei der Ausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler in den MINT-Bereich. Dies fällt umso leichter, als die mediale Ausstattung der Schule mit über 300 PCs modernster Computertechnik ausgestattet ist. Alle Klassen und alle Fachsäle verfügen über eine elektronische Tafel, sämtliche PCs haben einen Internetanschluss und seit dem Schuljahr 2014/15 werden Tablets im Unterricht erprobt.

Zahlreiche Projekte, die über alle Klassen und Jahrgangsstufen hinweg erfolgen, befassen sich mit mathematisch- naturwissenschaftlichen Inhalten. Sehr beliebt sind z. B die MINT-Wandertage, bei denen auch schon mal die Wasserqualität des Baggersees untersucht wird oder die Arbeit mit Lego-Robotern.

Die Lego Mindstorms sind programmierbare Lego-Steine, die sich über den Laptop oder die neuen Tablets konfigurieren lassen. Da werden in der Technik AG kleine Fahrzeuge gebaut, die Hindernisse umfahren oder an einer roten Linie stehen bleiben. Regelmäßige Chemie- und Physik-Experimente, bei denen u. a. künstliche Kristalle gezüchtet wurden, gehören ebenfalls zum MINT-Leben an der Schule. In der Projektwoche zu Schuljahresbeginn wurde in Chemie z. b. Cola mit Hilfe von Milch und einem „Mentos-Bonbon“ die Farbe entzogen, ohne dass sich der Geschmack der Cola geändert hat. Die Schale eines rohen Eis wurde mit Hilfe von Essig entfernt und das Ei anschließend in Wasser gelegt, wobei sich das rohe Ei enorm vergrößert hat. In Physik wurden u. a. die Eigenschaften von Flugsamen untersucht und künstliche Flugsamen hergestellt, um das Flugverhalten bei Veränderungen der Modelle zu untersuchen. Alle Experimente wurden gefilmt und als Unterrichtseinheiten in das schulinterne Netz gestellt. Die so entstandenen Lehrvideos können sich dann alle Schüler auf der Homepage der Tilly-Realschule sowie auf YouTube anschauen und zu Hause die Experimente nachstellen.

Sachkundige Partner, die Anregungen geben und Hilfestellung leisten, sind u. a. die Gerda-Stetter-Stiftung und die THI, die speziell ausgebildete Studenten als MINT-Coaches vermitteln. Zahlreiche MINT-Projekte im Bereich der Mathematik, Biologie, Chemie und Physik werden auch im Schuljahr 2015/16 das Schulleben bereichern.

Dr. Christof Prechtl, Leiter der Abteilung Bildung im vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärt: „Die bayerische Wirtschaft braucht hochqualifizierte MINT-Nachwuchskräfte. Bereits im Jahr 2020 werden mehr als 230.000 Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt in Bayern fehlen. Die MINT freundlichen Schulen beweisen, dass sie die MINT-Fächer besonders im Blick haben und sich für den MINT-Nachwuchs engagieren.“

Die Ehrung als „MINT-freundliche Schule“ nahmen Thomas Sattelberger, Vorsitzender der BDA/BDI Initiative „MINT Zukunft schaffen“, Dr Christof Prechtl, Leiter Abteilung Bildung vbw, sowie Ministerialdirektor Herbert Püls vom bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst vor und vergaben die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes am 6. Oktober 2015 im Domgymnasium in Freising.