Das Naturdenkmal ist nicht mehr zu retten, weil er nicht mehr standsicher ist.
(ir) Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten über den beklagenswerten Zustand der sogenannten Museumsbuche an der Baustelle für das neue Museum für Konkrete Kunst und Design berichtet. Viele Bürger haben daran Anteil genommen.
Nun steht fest: Der Baum, der als Naturdenkmal geschützt wurde, ist nicht mehr zu retten. Ein öffentlich bestellter und vereidigter Baumsachverständiger hat festgestellt, dass der Baum nicht mehr standsicher ist. Darum war seitens der Stadt, die die Verkehrssicherungspflicht für den Baum trägt, eine schnelle Entscheidung erforderlich.
Bürgermeisterin Petra Kleine hat am Montag in Vertretung des Oberbürgermeisters eine dringliche Anordnung unterschrieben, damit der Baum unverzüglich gefällt werden kann. Dieser Schritt ist unerlässlich, um Schaden von Leib und Leben der auf der Baustelle beschäftigten Archäologen und Bauarbeiter abzuwenden.
Die Museumsbuche litt – wie berichtet – an mehrfachem Pilzbefall und konnte trotz langwieriger und aufwändiger Bemühungen, diesen zu bekämpfen, nicht gerettet werden. Die Schädigung war letztendlich zu groß.
Da Bäume Lebensraum für zahlreiche Tiere bieten, wurde der Baum vor der Entscheidung zur Fällung artenschutzfachlich untersucht. Die fachkundig durchgeführte spezielle Artenschutzkontrolle hat keine Befunde streng und besonders geschützter Arten wie zum Beispiel Fledermäuse oder Vögel ergeben.
Darum konnte die Fällung der Museumsbuche nach Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde beim Umweltamt der Stadt angeordnet werden. Sie ist für Mittwoch, den 23. Juni 2021 vorgesehen. Das Holz des Stammes soll für ein Kunstprojekt Verwendung finden.