(ir) Am Ostersonntag beendeten 15 aktive Wasserretter der Ortsgruppen
Ingolstadt, Pfaffenhofen, Neuburg, Moosburg, Tengling-Törring und Geisenfeld
ihre Ausbildung zum Signalmann beziehungsweise zur Signalfrau.
Die angehenden Signalleute wurden intensiv in das Regelwerk der Taucher, die
Unfallverhütungsvorschrift, der DGUV-Regel 105-002, eingewiesen. Die insgesamt
20 Unterrichtseinheiten umfassende Ausbildung schloss weiterhin Tauchphysik,
Tauchgangsberechnungen, verschiedene Suchmuster sowie den Umwelt- und
Naturschutz mit ein.
In der praktischen Ausbildung lernten die Wasserwachtler
die Ausrüstung der Rettungstaucher kennen, führten ihre Taucher an der
Signalleine und mussten mehrere Notfallsituationen fachgerecht meistern und den
"verunfallten" Taucher an Land entsprechend versorgen.
Anders als
Sporttaucher gehen Rettungstaucher der Wasserwacht in der Regel alleine ins
Wasser. Die Signalleute sind hier quasi der Tauchpartner, der den
Rettungstaucher prüft und über eine Signalleine ständig Kontakt zum Taucher
hält. Mittlerweile werden im Einsatzdienst häufig Sprechverbindungen benutzt.
Über ein in der Signalleine eingeflochtenes Telefonkabel können die Signalleute
so ständig Sprechkontakt zum Taucher halten. Nach wie vor können, sofern keine
besondere Gefährdung vorliegt, auch herkömmliche Signalleinen zum Einsatz
kommen. Über Leinenzugzeichen wird dabei der Taucher an sein Ziel geleitet. An
den aufsteigenden Blasen erkennen die Signalleute wo ihr Taucher hinschwimmt und
auch ob er schnell bzw. langsam atmet. Steigen vermehrt Blasen auf oder etwa gar
keine mehr, muss schnell gehandelt werden - reagiert der Taucher nicht auf das
Signal "ist alles in Ordnung?", ziehen die Signalleute den Taucher an der Leine
an Land, zeitgleich macht sich ein sog. Sicherungstaucher tauchbereit und geht
ins Wasser, um beispielsweise einen verhakten Taucher zu befreien.
Unter den prüfenden Augen der Bezirkstauchausbilder mussten sich die
angehenden Signalleute zunächst einer Theorieprüfung unterziehen. Nach dem
Theorietest wurden noch Knoten für den Tauchdienst und das Leinenführen geprüft.
Auch ein simulierter Tauchernotfall musste abgearbeitet werden.
Die neuen
Signalleute unterstützten ab sofort die Schnelleinsatzgruppen der jeweiligen
Wasserwachten.
Die Tauchergruppe der Wasserwacht Ingolstadt besteht nun
aus 6 Tauchern, 4 Rettungstauchanwärtern sowie 13 Signalleuten. Insgesamt 7
Wasserwachtler sind befähigt, Taucheinsätze als Taucheinsatzführer zu führen.