Nicht mit der BGI

(ir) Geplante Bürgerbefragung zum Verkehrsentwicklungsplan darf keine Befragung ohne Sinn und Zweck sein.

Die Stadtratsfraktion der Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) ist sehr verwundert, dass im Juli 2016 in Ingolstadt eine „umfangreiche Bürgerbefragung“ zum Verkehrsentwicklungsplan stattfinden soll. Denn bereits für kommenden Freitag hat Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle die Fraktionen des Stadtrates zu einem „Werkstattgespräch“ eingeladen. Dabei will sie den Stadträten die endgültige Version des Verkehrsentwicklungsplans 2025 vorstellen und mit den Fraktionen den Stadtratsbeschluss erarbeiten. Diese Reihenfolge stößt bei der BGI-Fraktion auf großes Unverständnis. In der Einladung der Stadtbaurätin an die Stadträte heißt es unter anderem, dass es Ziel des Werkstattgespräches sei, eine Bewertung der entwickelten Maßnahmen und des Umsetzungskonzeptes zu erarbeiten und einen folgenden Stadtratsbeschluss vorzubereiten.

„Wir sind sehr verwundert, dass die Stadtbaurätin den Fraktionen bereits am 10. Juni die endgültige Version des Verkehrsentwicklungsplans 2025 vorstellen will und mit uns den Stadtratsbeschluss fertigstellen will, aber erst im Juli in einer repräsentativen Bürgerbefragung das Mobilitätsverhalten der Ingolstädter abfragen wird. Nach unserer Auffassung hätte diese Bürgerbefragung zuerst gemacht werden müssen, damit die Ergebnisse daraus in das Mobilitätskonzept für unsere Stadt einfließen können“, so der Fraktionsvorsitzende der BGI-Fraktion, Stadtrat Christian Lange.

Stadtrat Christian Lange warnte die Verwaltungsspitze davor, die Ergebnisse dieser Bürgerbefragung nicht zu nutzen: „Wir werden bei den nächsten Terminen im Stadtrat und mit der Stadtverwaltung besonders darauf achten, dass die Aussagen und die Ideen der Menschen in unserer Stadt bei der Entwicklung einer Strategie für ein Mobilitätskonzept berücksichtigt werden. Und wir werden es nicht akzeptieren, wenn diese Bürgerbefragung jetzt nur als ‚Bürgerberuhigungspille’ missbraucht wird und die Ergebnisse dann ohne Einfluss auf den Verkehrsentwicklungsplan in der Schublade verschwinden.“