Das Ingolstädter Rathaus führt für Terminvorsprachen das Gebot zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz ein.
(ir) Bereits vergangene Woche hat Oberbürgermeister Christian Lösel die Ingolstädterinnen und Ingolstädter dazu aufgerufen, ihre eigenen Schutzmasken zu nähen und auch zu tragen. Vertreter der Ingolstädter Ärzteschaft haben sich dem Aufruf des Oberbürgermeisters zum Tragen von Mundschutzmasken ausdrücklich angeschlossen und auch die Stadtverwaltung geht im Kampf gegen das Coronavirus „den nächsten Schritt voran“, betont Christian Siebendritt, Leiter der internen Pandemiegruppe im Rathaus.
Auch wenn seit Mitte März in den Rathäusern nur eingeschränkter Publikumsverkehr herrsche und, wo möglich, auf Online-Angebote zurückgegriffen werde, können für unaufschiebbare Angelegenheiten Termine vereinbart werden. Um bei diesen Kontakten das Risiko sowohl für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Bürgerinnen und Bürger zu minimieren, soll „ab Dienstag, 14. April 2020, das Gebot zum Tragen von Schutzmasken bei Terminvorsprachen in den Rathäusern der Stadt beachtet werden“, verkündet Siebendritt. Dies betrifft alle Verwaltungsgebäude mit Publikumsverkehr.
Ziel sei es, die Sicherheit im öffentlichen Leben zu erhöhen. Das Tragen von einfachem Mund-Nasen-Schutz diene vor allem dem Schutz des Gegenübers, erklärt Christian Siebendritt. So könne die Verteilung von Tröpfchen in der Umgebung und auf Kontaktpersonen verringert werden. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt das vorsorgliche Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit, dadurch könne das Risiko verringert werden, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken.
Weil der Mangel an Masken trotz vieler Initiativen weiterhin bestehe, seien auch Tücher oder Schals möglich, die Nase und Mund bedecken, heißt es seitens der Stadt. An alle Bürgerinnen und Bürger richtet das Rathaus die eindringliche Bitte, sich selbst und wenn möglich auch anderen eine Schutzmaske zu nähen. So stellt zum Beispiel die Stadt eine solche Anleitung auf ihrer Internetseite unter www.ingolstadt.de/mundschutz bereit. Sollten die Bürgerinnen und Bürger zu den vereinbarten Terminen keine Schutzmaske dabei haben, haben die Ämter ein begrenztes Kontingent an Masken, das zu diesem Anlass ausgegeben werden kann. Sollte dieses Kontingent aufgebraucht sein, ist unter Umständen ein neuer Termin zu vereinbaren.
Wichtig: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das RKI geben zu bedenken, dass das Tragen einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen könne, sodass etwa eine gute Händehygiene vernachlässigt werde. Die richtige und gründliche Handhygiene und Abstandhalten sind nach wie vor das A und O, um sich und andere effektiv zu schützen.