ÖDP will „Rollende Landstraße“ wiederbeleben


 
Mit einem Stadtratsantrag wollen die ÖDP-Stadträte Köstler und Thöne erreichen, dass sich die Stadt Ingolstadt um eine Wiederbelegung einer „Rollenden Landstraße“ bis über den Brenner bemüht.

(ir) Wie die ÖDP heute in einer Pressemitteilung informierte, wurde bis 2005 aus unserer Region, damals ab dem Manchinger Bahnhof, ein Kombiverkehr für Lastwagen mit Bahntransport zum Brenner angeboten, der dann wegen mangelnder Nachfrage eingestellt wurde.



Doch nun stünden die Ampeln für einen Bahntransport von Lkw wieder auf Grün, vermelden die ÖDP-Stadträte: Bei einem österreichisch-deutschen Verkehrsgipfel Ende Juli 2019 in Berlin wurde ein Maßnahmenpaket vereinbart, das eine „rasche Entlastung des Brenner-Korridors“ zum Ziel hat. Als ein wesentlicher Baustein dafür wurde dabei der Ausbau der Kapazitäten der Rollenden Landstraße (ROLA) gesehen, deren Kapazität nun bis zum Jahr 2021 von jetzt 200.000 Lkw auf etwa 450.000 Lkw pro Jahr erhöht werden soll.

Während es bislang nur ein entsprechendes Angebot ab Wörgl in Tirol gibt, soll ab Januar 2020 nun eine neue tägliche Zugverbindung zwischen Regensburg und Trento anlaufen. Ein Blick auf unsere Autobahn verdeutlicht der ÖDP, dass auch bei uns das Potential für eine Lastwagen-Brücke aus unserer Region Richtung Alpen-Südseite vorhanden sein sollte. Auch bei einer Tagung der Handelskammer Bozen im Oktober 2019 wurde eine Verlängerung der bestehenden ROLA-Verbindung ab Bayern als wünschenswert gesehen und als möglicher Startpunkt neben Regensburg auch die Region Ingolstadt benannt.



Die entsprechenden Ausbaukapazitäten am Brenner sind aus Expertensicht vorhanden, eine verstärkte Verkehrsverlagerung auf die Schiene aus vielfältigen Gründen wünschenswert. Auch wenn natürlich, wie ÖDP-Stadtrat Raimund Köstler anmerkt, „nicht die Einsparung von Lagerhaltung durch bis ins letzte optimierte Just-in-time- und Just-in-sequence-Produktion logistisches Hauptziel sein sollte, sondern die Erhaltung des bestehenden Lebensraumes für die anliegende Bevölkerung, es also in weiteren Stufen weiterer Lenkungsmaßnahmen vonseiten der Politik bedarf – mit Einbeziehung von Themen wie „Sanfte Mobilität“ und neben der ökonomischen Kostenrechnung eben auch der ökologischen Kostenwahrheit.“