Orthopäde kehrt ans Klinikum zurück


 
Dr. Markus Peyerl ist neuer Sektionsleiter für Orthopädische Chirurgie und Gelenkersatz am Ingolstädter Klinikum.

(ir) Das Klinikum Ingolstadt hat wieder einen Leiter der Sektion für Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik. Der Neue ist kein Unbekannter: Dr. Markus Peyerl war bis 2014 als Leitender Oberarzt am Klinikum tätig, ehe er sich als Orthopäde niedergelassen hat. Als Sektionsleiter in Teilzeit kümmert er sich künftig ebenfalls um die Patienten am Klinikum. Auch drei seiner Kollegen waren früher hier beschäftigt und kehren mit ihm jetzt teilweise zurück.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Stelle des Sektionsleiters nach dem Ausscheiden von PD Dr. Matthias Aurich so hochqualifiziert nachbesetzen konnten. Derart spezialisierte Orthopäden sind selten“, sagt Geschäftsführer Dr. Andreas Tiete. „Deshalb sind wir sehr glücklich, dass wir eine Lösung gefunden haben, die es Dr. Peyerl ermöglicht, sowohl für die Patienten in seiner Praxis wie auch für die am Klinikum da zu sein.“ Sein Team bringt Dr. Peyerl dabei – zumindest teilweise – gleich mit. Denn auch seine Praxis-Kollegen Dr. Thomas Roßberg, Dr. Maximilian Friedrich und Dr. Tamas Nemeth haben mit dem Klinikum Teilzeitverträge geschlossen. Insgesamt sechs Fachärzte, darunter Dr. Eva Hoffmann als Oberärztin, und drei Assistenzärzte bilden damit zukünftig das Team der Sektion „Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik“.



„Mit unseren Neuzugängen, allesamt erfahrene Experten, bieten wir nun wieder das ganze Spektrum der chirurgischen Orthopädie an“, ergänzt Geschäftsführer Alexander Zugsbradl. Dieses reiche vom Gelenkersatz – samt komplizierten Wechseleingriffen –, über achskorrigierende Eingriffe (Umstellungsosteotomien), Versteifungsoperationen sowie Sportorthopädie und Fußchirurgie bis hin zur Arthroskopie. Letztere setzt das Klinikum nicht nur an Knie und Schulter ein, sondern „sie eignet sich auch gut, um kleinere Schäden an anderen Gelenken zu beheben“, wie Dr. Peyerl erklärt. „In einigen Fällen gelingt es mit diesem schonenden Verfahren sogar, einen drohenden Gelenkersatz noch für einige Jahre hinauszuzögern. Auch Fehlstellungen der Hüfte bei Babys gehören zum Behandlungsspektrum der von ihm geführten Sektion. „Dadurch, dass wir unterschiedlichste Verfahren beherrschen, ist sichergestellt, dass für jeden Patienten die Therapiemethode zum Einsatz kommt, die für seinen speziellen Fall am besten geeignet ist“, erklärt Dr. Peyerl.

Als Präsident des Kompetenznetzes Orthopädie und Unfallchirurgie in der Region 10 liegt ihm dabei die Verknüpfung aus ambulanter und stationärer Leistung und damit der enge Draht zu den niedergelassenen Kollegen sehr am Herzen. „Auch, wenn ein Patient operiert werden muss, gehört für mich zu einer optimalen orthopädischen Behandlung immer die sehr gute ambulante Behandlung und Nachsorge durch die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Nur, wenn wir hier eng zusammenarbeiten, können wir das beste Ergebnis für unseren gemeinsamen Patienten erzielen.“

Auch wenn Dr. Peyerl nun an zwei unterschiedlichen Wirkungsstätten tätig ist: Sorgen, einen der beiden Jobs nur halb machen zu können, hat er nicht. „Ich bin Arzt mit Leib und Seele. Das selbstständige Arbeiten in der Praxis macht mir viel Spaß, und ich bin einfach auch gern am Klinikum. Dadurch, dass ich einen engen Draht zum Klinikum und auch zu Prof. Wenzl und Dr. Eva Hoffmann habe, können wir uns immer schnell abstimmen.“



Auch Prof. Wenzl, Leiter des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, ist glücklich mit der neuen Situation: „Jetzt sind wir endlich wieder so aufgestellt, wie es für einen Schwerpunktversorger sein muss. Wir bieten das ganze Spektrum und können auch komplexe und schwere Fälle behandeln.“ Das hat sich schon rumgesprochen, wie Dr. Peyerl meint: „Unsere Sprechstunden am Klinikum sind immer gut besucht.“

Der 47-jährige Dr. Markus Peyerl ist gebürtiger Ingolstädter und hat in Regensburg und München studiert. Er ist promovierter Mediziner und Facharzt für Orthopädie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie. 1999 wechselte er Assistenzarzt ans Ingolstädter Klinikum. Insgesamt war er dort an der Klinik für Orthopädie 14 Jahre in unterschiedlichen Positionen tätig. Die letzten drei Jahre als Leitender Oberarzt. 2013 wurde er Teilhaber der Gemeinschaftspraxis „Die Orthopäden“ in Ingolstadt. Auch während seiner Praxistätigkeit war er weiterhin an verschiedenen Häusern operativ tätig und operierte dort einen Teil seiner Patienten aus seiner Praxis. Zudem verfügt er über die Weiterbildungsbefugnis Orthopädie der bayerischen Landesärztekammer mit einem Befugnisumfang von 12 Monaten. Außerdem ist er Präsident des Kompetenznetzes Orthopädie und Unfallchirurgie in der Region 10 und Mitglied der American Association of Orthopedic Surgeons. In seiner Freizeit ist er passionierter Segler und Motorradfahrer.