(ir) DIE LINKE. Region Ingolstadt nimmt den Internationaler Frauentag
am 8. März zum Anlass, den Personalmangel im Pflege- und Gesundheitsbereich zum
Thema zu machen.
Das Gesundheitswesen ist weiblich. 74 Prozent
der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen, im Pflegebereich liegt die
Quote sogar bei 85 Prozent.
Die Vorsitzende der Ingolstädter LINKEN. Liliana
La Perna erklärt hierzu: „Während in Bayern auf eine Pflegekraft 2002 noch 54
PatientInnen kamen, sind es inzwischen 60, dies sieht in der Region Ingolstadt
sicher nicht anders aus. Diese Arbeitsverdichtung gefährdet das Patientenwohl.
DIE LINKE steht für eine auskömmliche und solide Finanzierung des
Gesundheitssystems: Wir wollen die Versorgungsqualität der Menschen durch mehr
Personal in Gesundheit und Pflege deutlich stärken. Wir fordern ein
entschiedenes Umsteuern der Bundesregierung, denn die Kürzungspolitik spart das
Gesundheitswesen systematisch kaputt!“
Und weiter: "Experten schätzen,
dass ab sofort jährlich rund 2,5 Milliarden Euro zusätzlich benötigt werden, um
die Pflege einigermaßen auskömmlich finanzieren zu können. Damit könnten
ungefähr 45.000 Pflegekräfte eingestellt werden", so La Perna.
Angesichts
des massiven Pflegenotstands und der oft unhaltbaren Arbeitsbedingungen in
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind die eingesetzten Summen jedoch
lächerlich. Die Kürzungspolitik der Bundesregierung gefährdet Patientinnen und
Patienten. Die Bedeutung der Hygiene soll hier auch nicht unerwähnt bleiben.
Personalmangel in diesem Bereich auch schon zu Katastrophen geführt.
La Perna weiter: "Die Privatisierung der
Gesundheits- und Pflegeversorgung macht aus kranken und pflegebedürftigen
Menschen eine Ware. Die börsennotierten Privatkliniken und -Pflegeheime sind
nicht den Patienten verpflichtet, sondern den Aktionären. Das macht aus
Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, AltenpflegerInnen, aus ÄrztInnen und
RöntgenassistentInnen Verwaltungspersonal, das statt Menschlichkeit und Sorgfalt
Effizienz und Profite liefern muss.“
„Mehr Personal für Gesundheit und
Pflege: Das muss drin sein - gerade in einem reichen Land wie Deutschland, in
dem das obere 1 Prozent der Superreichen fast ein Drittel des gesamten
Privatvermögens besitzt! Wir fordern die Einführung einer solidarischen
Bürgerinnen- und Bürgerversicherung sowie die Abschaffung der privaten
Krankenversicherung als Vollversicherung“, so La Perna abschließend.