Trotz der Absage der Herbsttagung der ZFI findet die geplante Kundgebung statt.
(ir) Mit großer Freude hat das Bündnis „Ingolstadt ist bunt“ die Nachricht aufgenommen, dass die ZFI, die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt, ihre Herbsttagung nicht in der Volkshochschule durchführen kann. „Offensichtlich sind die Stadtoberen jetzt doch zu der Einsicht gekommen, dass Geschichtsrevisionismus in einem Gebäude der Stadt nichts zu suchen hat“, so die Sprecherin Eva Bulling-Schröter „und wir werten das als großen Erfolg unserer Arbeit.“
Die geplanten Kundgebungen und Mahnwachen zeigen, wie breit in der Ingolstädter Bevölkerung der Protest gegen rechte Veranstaltungen aufgestellt ist. Dies wurde sicher auch in der Stadtspitze registriert, zumal gerade der 9. November ein sehr geschichtsträchtiges Datum darstellt. Genau an diesem Tag vor 81 Jahren begann mit der Reichspogrom-Nacht die Ausrottung der Juden. Die geplante Kundgebung um 10:00 Uhr vor der Ingolstädter Volkshochschule wird trotzdem stattfinden.
„Schließlich hat es sich das Bündnis ‚Ingolstadt ist bunt‘ auf die Fahnen geschrieben, so lange gegen die Veranstaltungen der Geschichtsrevisionisten zu demonstrieren, bis diese aus den städtischen Räumen verschwinden“ stellt Sprecher Joachim Siebler fest. Dieser Erfolg wird im Rahmen der Kundgebung gebührend gefeiert. Genauso wird der Vortrag um 11:00 Uhr in der VHS mit dem Journalisten und Buchautor Lucius Teidelbaum unter dem Motto „Geschichtsrevisionismus – Versuche rechter Umdeutungen deutscher Geschichte“ stattfinden.