Qualitätsnachweis für Klinikum Ingolstadt


 
Die Schlaganfall-Einheit und die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte wurden rezertifiziert.

(ir) Die überregionale Schlaganfall-Spezialeinheit „Stroke Unit“ und die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) der Klinikum Ingolstadt GmbH wurden jüngst erneut zertifiziert. Die Fachbereiche konnten damit zum wiederholten Mal die höchste Qualitätsstufe bei der Patientenversorgung und -sicherheit nachweisen.

Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Ohne ärztliche Behandlung gehen pro Minute 1,9 Millionen Nervenzellen kaputt. Für das Team der Neurologischen Klinik im Klinikum Ingolstadt heißt das, zeitkritische Prozesse bei der Patientenversorgung optimal zu planen und wirksame Therapieverfahren nach der Akutbehandlung der Schlaganfälle durchzuführen. Die überregionale Stroke-Unit konnte kürzlich zum wiederholten Mal beweisen, dass sie die Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zur Schlaganfallbehandlung vollumfänglich erfüllt.



Patientinnen und Patienten erhalten damit die bestmögliche Behandlung bei Schlaganfällen – und das nicht nur im Klinikum Ingolstadt. Als überregionale Schlaganfalleinheit können mittels Telemedizin auch Patientinnen und Patienten in anderen Krankenhäusern der Region ohne eigene Neurologische Klinik bei Schlaganfällen bestmöglich behandelt werden. Das Risiko für Betroffene behindert zu werden oder gar zu sterben ist damit erheblich gesenkt. „Wir sind stolz, dass uns das Zertifikat erneut verliehen wurde und wir somit die höchsten Anforderungen an die Patientenversorgung nachweisen können,“ freut sich Professor Dr. Thomas Pfefferkorn, Direktor der Neurologischen Klinik und Leiter der interdisziplinären Schlaganfall-Spezialeinheit.

Die Stroke Unit umfasst 13 Betten für akute Schlaganfall-Patientinnen und Patienten und sechs Normalstationsbetten für die Nachbehandlung. Hier arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Sozialdienstmitarbeitende für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten. Ergänzt wird das Behandlungskonzept durch die enge Zusammenarbeit mit weiteren Fachabteilungen des Klinikum Ingolstadt, insbesondere der Notfallklinik, dem Institut für Anästhesie und Intensivmedizin, dem Institut für Radiologie und Neuroradiologie, der Neurochirurgie, der Gefäßchirurgie, der Kardiologie und dem Institut für Physikalische Medizin.

Externe Gutachter haben in den vergangenen Monaten nicht nur die Stroke Unit auf Herz und Nieren geprüft, sondern auch die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) des Klinikums. Auch sie konnte die hohen Qualitätsanforderungen, die die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukten vorgibt, nachweisen und das Zertifikat verlängern.



Die AEMP übernimmt eine wichtige Aufgabe innerhalb eines Krankenhauses. Hier werden Operationsbestecke und weitere wiederverwendbare Medizinprodukte für den nächsten Einsatz am Patienten aufbereitet. Die Instrumente werden dabei zunehmend komplexer. Besonders minimal-invasive Produkte stellen bei der Reinigung und Desinfektion immer wieder eine Herausforderung dar. Um die hohe Anforderung an die Sauberkeit und damit an die Patientensicherheit durchgehend auf höchstem Niveau zu erfüllen, arbeitet das geschulte Team der AEMP nach strukturierten Arbeitsabläufe sowie nach strenge Qualitätsmanagementvorgaben. „Um die entsprechende Zertifizierung zu erhalten, müssen hohe Standards eingehalten werden“, erklärt Silke Röhm, Projektleiterin der Rezertifizierung und Leiterin der Abteilung Ökologie und Umwelt, Zentralsterilisation im Klinikum. Iris Schindler, Leiterin der AEMP, ergänzt: „Das Zertifikat zeigt, dass uns dies erneut mit Bravour gelungen ist und wir den Patientinnen und Patienten höchstmögliche Sauberkeit und Sicherheit bei wiederverwendbaren Medizinprodukten bieten können.“

Das Foto zeigt von links Dr. Rainer Dabitz, Prof. Thomas Pfefferkorn (Stroke Unit), Simone Wagner, Fabian Heierhoff (Qualitätsmanagement), Silke Röhm, Iris Schindler, Ramadan Mehmetovic (AEMP).