Die Agentur für Arbeit meldet, dass die Arbeitslosenquote in der Region auf 2,0 Prozent sank. Doch es gibt zu viele unbesetzte Ausbildungsstellen.
(ir) „Die Richtung stimmt! Unser regionaler Arbeits- und Beschäftigungsmarkt hat auch im April weiter Fahrt aufgenommen und präsentiert sich gewohnt aufnahmefähig, ausdauernd und stabil“, zieht Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, eine erfreuliche Bilanz zum Ende des ersten Jahresdrittels. „Die Ampeln stehen auf Grün. Im Vorjahresvergleich profitieren Jüngere, Ältere, Menschen mit Handicap und ausländische Mitbürger von dieser positiven Entwicklung.“
Zum Ende des Berichtsmonats waren in der Region 5.502 Personen arbeitslos gemeldet und damit 469 weniger als Ende März. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies 559 Betroffene weniger. Die aktuelle Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent unterbietet sowohl den Vormonats- mit 2,1 Prozent, als auch den Vorjahreswert mit 2,2 Prozent.
„Im zu Ende gehenden Monat wurden unseren Vermittlungsfachkräften über 900 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Aktuell sind damit in der Region knapp 4.400 Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden. Entscheidend ist, vor allem durch praxisnahe Qualifizierung Defizite zwischen Stellen- und Bewerberprofilen auszugleichen, um lange Vakanzzeiten in den Unternehmen zu vermeiden“, erklärt Manfred Jäger.
„Mit einer weiteren Steigerung der Aktivitäten am regionalen Ausbildungsmarkt, neben der Einzelberatung insbesondere auch mit Stellenbörsen, Präsenz auf Ausbildungsmessen und über Aktionstage, leitet die Berufsberatung die heiße Phase des Beratungsjahres ein. Nach wie vor herrscht eine große Diskrepanz. Im Augenblick stehen knapp 2.100 unbesetzte Ausbildungsplätze nur 1.244 unversorgte Bewerber gegenüber. Einerseits eine angenehme Wahlsituation für die angehenden Azubis, andererseits aber auch ein deutlicher Hinweis auf eine zunehmende Problematik in den Betrieben“, erläutert der Agenturchef.
Im Stadtgebiet Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im April spürbar zurückgegangen. 2.333 Personen bedeuten im Vergleich zum März knapp 100 weniger von Arbeitslosigkeit Betroffene. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 152 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote sinkt auf einen für eine Großstadt herausragenden Wert von 2,9 Prozent, im Vormonat 3,1 Prozent und um Vorjahr 3,2 Prozent. Aktuell sind 1.779 unbesetzte Arbeitsstellen gemeldet, zwei mehr als vor Monatsfrist. Im Stadtgebiet Ingolstadt stehen zum Zähltag 884 unbesetzte Berufsausbildungsplätze 510 unversorgte Bewerber gegenüber.
Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit ab und sank erfreulicherweise unter die „1.000er-Marke“. 980 Menschen und damit 86 weniger als vor Monatsfrist waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der arbeitslosen Menschen um 92. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 1,3 Prozent, im Vormonat 1,4 Prozent und im Vorjahr 1,5 Prozent. 843 Arbeitsstellen und damit elf mehr als im Vormonat sind als vakant gemeldet. Auf dem Eichstätter Ausbildungsmarkt warten noch 519 unbesetzte Ausbildungsplätze auf nur 212 unversorgte Bewerber.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen präsentiert sich der Arbeitsmarkt zum Ende des ersten Jahresdrittels von seiner besten Seite. 1.009 Personen und damit 155 weniger als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 187 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt mit 1,8 Prozent deutlich unter dem Vormonats- mit 2,1 Prozent und Vorjahreswert mit 2,2 Prozent. Das Beschäftigungsangebot mit 806 Stellen bedeutet eine Zunahme um 46 im Vergleich zum März. Relativ ausgeglichen die Situation auf dem Ausbildungsmarkt: 288 unbesetzte Lehrstellen warten auf 248 unversorgte Bewerber.
Positive Arbeitsmarktentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen. Im Berichtsmonat April ist die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen. 1.180 Personen sind aktuell auf Beschäftigungssuche, 131 weniger als noch im Vormonat. Im Vergleich zum April 2017 sind es 128 arbeitslose Menschen weniger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei sehr guten 1,6 Prozent ein. Im Vormonat und im Vorjahr waren es 1,8 Prozent. Das Arbeitsplatzangebot mit 944 offenen Stellen bewegt sich oberhalb des Vormonats- und etwas unter Vorjahresniveau. Auf dem Ausbildungsmarkt im Landkreis herrscht Bewerbermangel: 393 noch vakanten Lehrstellen stehen 274 noch nicht fündig gewordene Ausbildungsplatzsuchende gegenüber.