Römerschiffe starten in Ingolstadt


 
Zwei Nachbauten der in Oberstimm ausgegrabenen römischen Patrouillenboote starten an der Ingolstädter Donaubühne zu einer Fahrt in Richtung Schwarzes Meer. 

(ir) Am 21. Juli zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr werden Stadtmuseum, kelten römer museum Manching, Katharinen-Gymnasium und Reuchlin-Gymnasium zusammen mit der Römertruppe des Historischen Vereins auf der Wiese zwischen Donau und Reduit Tilly das Fest der Kulturen um ein Römerprogramm bereichern.

Zum Start der Schiffe in Ingolstadt wird ein museumspädagogisches Unterhaltungs- und Informationsprogramm angeboten. Dabei können kleine Römerschiffe gebastelt werden, die Gladiatoren näher kennen gelernt oder römische Medaillons gefertigt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit römisch zu kochen und in das Leben zur Römerzeit einzutauchen, denn die Legio III Italica Concors des Historischen Vereins Ingolstadt wird ein römisches Militärlager der mittleren römischen Kaiserzeit vorstellen. An der Donaubühne können die Nachbauten besichtigt werden und mit etwas Glück an einer Besucherfahrt teilgenommen werden.



Im Rahmen des 275. Jubiläums der Universität Erlangen wurde unter Leitung von Prof. Dr. Dreyer, als wissenschaftliches Projekt, ein römisches Patrouillen- und Geleitzugboot nach dem Befund von Oberstimm bei Manching nachgebaut, getestet sowie der Öffentlichkeit und weiteren wissenschaftlichen Tests zur Verfügung gestellt. Dazu gehört als einer der Höhepunkte und Teil der Tests im Jubiläumsjahr 2018 der Universität ein Langstreckentest von Ingolstadt über Linz in Österreich bis hin zur Mündung der Donau ins Schwarze Meer (Tulcea in Rumänien) in Etappen, zum Teil auf der Donau, zum Teil mit Überbrückung durch einen Trailer.



Geplanter Beginn auf der Donau ist der 21. Juli 2018 an der Ingolstädter Donaubühne. Das Römerboot aus Erlangen soll zusammen mit einem weiteren Nachbau der Universität Trier in Eining, Engelhartszell, Wilhering, Ottensheim und Enns Zwischenhalte und Station machen. Es soll getestet werden, wie die Fahrt auf der Donau bis ins Schwarze Meer bewerkstelligt worden ist, insbesondere die Leistung der römischen Ruderer auf dieser in der Antike häufig befahrenen Wasserstraße und die Belastungsfähigkeit des Materials.