Das Ingolstädter Klinikum lädt am 26. September zum Vortrag mit Wirbelsäulen-Experten Dr. Morrison ein.
(ir) Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Fast 80 Prozent aller Deutschen leiden mindestens einmal im Leben darunter. Während bei jüngeren Menschen oft die Bandscheibe Probleme macht, ist bei der älteren Generation häufig eine Osteoporose der Wirbelsäule der Auslöser. Deshalb lädt das Ingolstädter Klinikum am Dienstag, 26. September von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr zum Expertenvortrag zum Thema „Rückenschmerzen – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten“ ein. Der Vortrag von Dr. Robert Morrison, dem Leiter der Sektion Wirbelsäulentherapie, findet im Veranstaltungsraum „Oberbayern“ statt.
23 Bandscheiben, jeweils nur wenige Quadratzentimeter groß, dafür aber prall gefüllt mit Flüssigkeit und deshalb sehr elastisch, besitzt die menschliche Wirbelsäule. „Man kann sie sich wie kleine Gelkissen vorstellen, die voll mit Wasser sind und dafür sorgen, dass die Stöße, die im Alltag auf unsere Wirbelsäule wirken, abgefedert werden. Zugleich halten sie die einzelnen Wirbel beweglich, aber stabil“, erklärt Dr. Morrison. Zu Problemen kommt es, wenn die kleinen Stoßdämpfer verschleißen. Dann speichern die Bandscheiben weniger Wasser, verhärten, werden kleiner und puffern weniger als zuvor. Die Folge kann Rückenschmerz sein, der sich vor allem beim schweren Heben oder auch langem Sitzen bemerkbar macht. Je weiter der Verschleiß fortschreitet, umso stärker werden die Schmerzen und umso länger halten sie an.
Ganz anders sind die Symptome beim anderen Krankheitsbild, das Dr. Morrison an dem Abend vorstellt: plötzlich nämlich treten die Schmerzen auf, die eine Osteoporose der Wirbelsäule verursachen kann. Diese macht sich nicht in allen Fällen sofort bemerkbar, im Gegenteil: „Häufig haben Betroffene erst einmal keine Symptome. Erst wenn die Knochenmasse schon so weit abgebaut ist, dass Wirbel einbrechen, merken die Patienten: da stimmt etwas nicht“, so der Sektionsleiter.
Beide Krankheitsbilder haben also viel mit natürlichem Verschleiß zu tun. Dennoch sind sie kein Schicksal, wie Dr. Morrison weiß: „Sowohl Osteoporose wie auch Bandscheibenverschleiß können verhindert oder zumindest lange Zeit hinausgezögert werden, wenn man einige Dinge beachtet.“
Wie man Rückenschmerzen vorbeugt, welche Therapiemöglichkeiten, sowohl konservativ als auch operativ, zur Verfügung stehen und ab wann eine Operation überhaupt erst in Frage kommt, auch darüber wird Dr. Morrison in seinem Vortrag reden. Danach haben die Zuhörer zudem die Gelegenheit, persönlich mit dem Sektionsleiter zu sprechen. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.