Rund 1000 Tage in Betrieb


 
Die neue INVG-Leitstelle und die digitalen Anzeigen sind rund 1000 Tagen in Betrieb.

(ir) Die INVG-Leitstelle am Nordbahnhof wurde im September 2013 in Betrieb genommen, seit Frühjahr 2014 sind die digitalen Anzeigen an den Haltestellen aktiv – damit seit rund 1000 Tagen. Dies ist Anlass, um ein Fazit zu ziehen. INVG-Geschäftsführer Dr. Robert Frank: „Der Aufbau der INVG-Leitstelle war eine der wichtigsten Maßnahmen zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung für den gesamten ÖPNV in den letzten Jahren – die Fahrgäste profitieren durch Echtzeitinfos an den Haltestellen, INVG-Handy-App und durch verbesserte Pünktlichkeit der Busse.“

Die INVG Leitstelle am Nordbahnhof koordiniert und steuert den Busverkehr in der Stadt und in den INVG-Partnergemeinden. Herzstück ist die GPS-Ortung der Busse in Echtzeit und die damit mögliche Information der Fahrgäste über die tatsächliche Fahrplanlage der Busse. Hierfür wurden insgesamt 80 sogenannte Dynamische Fahrgast Informations-Anzeiger („DFI“) an 22 Haltestellen im Stadtgebiet aufgebaut. Mit Baar-Ebenhausen gibt es nun auch den ersten DFI-Anzeiger in einer INVG-Gemeinde, aktuell werden mit der Regierung von Oberbayern weitere Standorte in der Region geprüft. In Ingolstadt wird demnächst die wichtige Haltestelle Kurt-Huber-Straße mit DFI-Anzeigern ausgestattet. Alle Haltestellen im gesamten INVG-Gebiet verfügen zudem mittlerweile über Scan-fähige QR-Codes an den Aushangfahrplänen, so dass dort die Fahrgäste die Echtzeit-Infos über Smartphone abfragen können, natürlich auch von zu Hause aus.



Oberbürgermeister Christian Lösel gratuliert zu 1000 Tagen INVG Leitstelle und gibt weitere Ziele vor: „Die Digitalisierung stellt auch und gerade für den ÖPNV und seine Fahrgäste große Chancen dar – die INVG Leitstelle steht für einen innovativen und kundenorientieren ÖPNV, der dadurch vernetzt für die Kunden in Ingolstadt und in der Region noch attraktiver wird.“

Die INVG-Leitstelle ist aber nicht nur für die Echtzeitinformation da, sondern sichert auch die Betriebsqualität. Während es bis 2013 mehrere isolierte Fahrdienstleitungen bei den einzelnen Busunternehmen gab, besteht nun für die INVG-Konzessionäre Firmen Stadtbus Ingolstadt, Stempfl Reisebüro, Spangler und Buchberger sowie für die Partnerunternehmen Stanglmeier und Hengl eine gemeinsame und einheitliche Verkehrssteuerung und Verkehrslenkung unter dem Dach der INVG als Verbundgesellschaft. Bei Störungen im Verkehrsgeschehen, zum Beispiel bei Staus und Behinderungen wegen Baustellen, können die Disponenten der INVG-Leitstelle im Interesse der Fahrgäste Ersatz- und Verstärkerfahrten einplanen und durchführen. Der Leitstellendienst wird kooperativ zwischen der INVG und den Verkehrsunternehmen organisiert, die Busunternehmen stellen die erforderlichen Mitarbeiter, die Erfahrung als Busfahrer und Führungskraft in den Unternehmen haben. Im Schnitt können ca. 5 Busfahrten pro Tag zusätzlich gefahren werden, dies vermeidet Fahrten-Ausfälle und Verspätungen, auf ein Jahr hochgerechnet ca. 1.500 Einsätze für die INVG-Fahrgäste im Tarifgebiet.

Der Freistaat Bayern würdigte als Fördergeber ausdrücklich die vorbildliche Einbindung der fünf privaten Busunternehmen, erstmalig in Bayern wurde dadurch eine hohe Abdeckung der städtischen und regionalen Busse in die Echtzeit-Information ermöglicht. Aktuell sind neben den 105 Bussen der Stadtbus Ingolstadt weitere 80 Fahrzeuge in die INVG-Leitstelle und somit zirka 9 von 10 Fahrten integriert. Das System hat eine sehr hohe Verfügbarkeit und technische Zuverlässigkeit von über 99 Prozent - mit dem noch nicht partizipierenden überregionalen Busunternehmen sowie vor allem mit deren Systembetreibern steht die INVG in engem Kontakt, um eine vergleichbare Qualität der Datenlieferung zu sichern. Erst wenn dies gelingt, ist eine Anzeige der Busse auf den DFI-Anzeigern insbesondere für die Linien 15 und 30 möglich.



Ein moderner ÖPNV muss auf diese Erfolge aufbauen und nach vorne blicken. INVG-Geschäftsführer Frank beabsichtigt daher mit seinem Team, die Digitalisierung im ÖPNV im Einklang mit der strategischen Vorgabe von OB Dr. Lösel und der Stadt Ingolstadt weiter voran zu bringen: „Dieser Weg muss auch in Zukunft weiterverfolgt werden, wir brauchen hierzu neue Impulse in Richtung Handyticketing, Ausbau der Echtzeitinfos und Integration der Bahnen in das INVG-System.“ Beispielhaft kann auf den unlängst von der INVG aufgebauten DFI-Anzeiger im Aufenthaltsbereich des Nordbahnhofs verwiesen werden, der nun nach Rückzug der Bahn die Aufgabe der Kundeninformation in Echtzeit übernommen hat.

Die Fahrgäste übrigens sehen nach Einschätzung der INVG die Digitalisierung im ÖPNV insgesamt sehr positiv – der Ausbau der Digitalisierung mit Schwerpunkt auf Kundeninformation und Ticketing wird zu Recht gefordert.