Schwangerschaftsmieder wird bei Mittagsvisite vorgestellt


   
Nächste Woche findet im DMMI wieder eine hybride Veranstaltung statt.

(ir) Am Dienstag, 22. August 2023, lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum um 12:30 Uhr wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Volontärin Daniela Hahn stellt diesmal ein Kleidungsstück vor, das den Blicken sonst eher verborgen blieb: ein Schwangerschaftsmieder. Die Teilnahme ist kostenlos.



Scharfe Haken, metallene Schließen, zahlreiche Ösen, Bänder und Gurte: Das rosafarbene Mieder aus der Museumssammlung ist gar nicht so einfach anzulegen. Eine modische Taille formte es jedoch nicht: Die Leibbinde Modell „Silva“ sollte den Bauch der Schwangeren stützen und seine Trägerin entlasten. Dazu musste es stabil sein und körpernah sitzen, ohne einzuschnüren.



Doch bereits vor dem Aufkommen von synthetischen, hochelastischen Stoffen empfahlen Ärzte spezielle Leibbinden für Schwangere statt der alltäglichen, steiferen Korsette. Anleitungen für verschiedene Modelle finden sich in Lehrbüchern der Gynäkologie, Hebammenkunst und Chirurgie.



Und auch die ersten Firmen spezialisierten sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts auf die industrielle Herstellung von medizinischen Korsetten und Bandagen. In der Mittagsvisite skizziert Volontärin Daniela Hahn die Entwicklung dieses besonderen Kleidungsstücks von einfachen Leibbinden aus Leinen hin zu modernen Orthesen.



Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).