Zu einer Nachtwächterführung haben die Stadtratskandidaten der CSU Ober - /Unterhaunstadt in Haunstadt eingeladen.
(ir) Stadtrat Robert Schidlmeier führte dabei als Haunstädter Nachtwächter die zahlreichen Teilnehmer zu interessanten Orten in den Ortsteilen. So konnte er den Besuchern, die mit Laternen und Fackeln mitzogen, am Krautbuckel von einem 20-jährigem Spion berichten, der von den österreichisch-ungarischen im Erbfolgekrieg am 12. September 1743 an diesem Ort erhängt wurde. Die Legende erzählt auch von zwei zänkische Schwestern, die der Teufel samt ihrem Schloss am Krautbuckel in die Tiefe zog.
Der Wahrheit entspricht jedoch, so Schidlmeier, dass die Krautbuckelquellen mit ihrem bis zu 180 Meter tiefen Brunnen einen wesentlichen Teil des Ingolstädter Trinkwassers liefern und somit auch einen besonderen Schutz genießen. Auch am alten Sportplatz in Oberhaunstadt gab es über frühere Zeiten zu berichten. Bei Aushubarbeiten für ein Wohnhaus wurden dort Überreste einer römischen Villa aus dem 2. bis 3. Jahrhundert nach Christus gefunden die sogar über eine Fußbodenheizung verfügt hatte. Auch in der Steigstraße wurde man fündig, dort fand man alte Siedlungsreste mit Scherben aus der Jungsteinzeit von 2800 bis 1800 vor Christus.
Der Nachtwächterrundgang endete dann am Dorfplatz in Oberhaunstadt beim jetzigem Pfarrheim von St. Willibald, das früher das erste Schulhaus in Oberhaunstadt war. Auch die dortige steile Hegnenbergstraße war früher von besonderer Bedeutung, wusste Schidlmeier zu berichten, denn sie war vor vielen Jahren ein Teil der Straße von Ingolstadt nach Nürnberg. Der hiesige Bezirksrat Michael Kern lud dann zuletzt die Teilnehmer nach zu Punsch und Gebäck ein.