(ir) SPD-Stadtratsfraktion stellt den Antrag, künftig
Gebärdendolmetscher einzusetzen.
Die Ingolstädter
Stadtratsfraktion der SPD hat bei Oberbürgermeister Christian Lösel den Antrag
gestellt, dass die Stadt Ingolstadt sicherstellen soll, dass bei
Bürgerversammlungen, Sitzungen des Stadtrats oder der Bezirksausschüsse sowie
bei sonstigen öffentlichen Veranstaltungen, die von allgemeinem Interesse sind,
Gebärdendolmetscher eingesetzt werden. Damit sollen auch gehörlose Bürger die
Gelegenheit haben, am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzuhaben. Der
Bedarf an Gebärdendolmetschern soll in Absprache mit dem Ingolstädter
Gehörlosenverein ermittelt werden.
Weiter
beantragen die Sozialdemokraten, dass die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem
regionalen Gehörlosenverein GVIUS eine Liste erarbeiten soll, bei welchen
Veranstaltungen Gebärdendolmetscher eingesetzt werden können. Die Liste soll dem
Stadtrat vorgelegt werden.
Die Genossen begrünen ihren Antrag damit,
dass Menschen mit Behinderungen eine Teilhabe am öffentlichen, politischen und
gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden soll. Das sei nicht nur gesetzlich
vorgeschrieben, sondern darin bestehe heutzutage Konsens über alle politischen
Grenzen hinweg. Im Alltag allerdings werde dieser Anspruch oft noch nicht
erfüllt. So auch in Ingolstadt, obwohl in der Stadt und der Region der Verein
GVIUS sehr viele Mitglieder habe und sehr aktiv sei.
Deshalb soll die
Verwaltung auch diesen gehörlosen Menschen die Möglichkeit geben, am Geschehen
der Stadt teilzuhaben und sich aktiv einzubringen. Das sei nur möglich, wenn
Gebärdendolmetscher eingesetzt werden. Der Bedarf kann in enger Abstimmung mit
GVIUS ermittelt werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion ist davon überzeugt,
dass alle Bürgerinnen und Bürger Ingolstadts davon profitieren, wenn sich auch
Menschen mit Behinderungen einbringen. Die Stadt sollte Vorbild sein, was
Teilhabe und Integration betrifft, heißt es abschließend in der Pressemitteilung
der SPD-Fraktion.