Parken soll in Ingolstadt teurer werden. Die Pläne der IFG zur
Gebührenerhöhung treffen die Innenstadt dabei an einem der wundesten Punkte. Das
findet die SPD Ingolstadt, der es darum geht, mehr und nicht weniger Menschen in
die Innenstadt zu bekommen. Deswegen lehnt die SPD die geplante Erhöhung der
Parkgebühren ebenso ab wie sie sich befremdet über die Vorgehensweise bei der
Bekanntgabe zeigt.
Wie die Fraktion bei ihrer Sitzung am vergangenen
Montag einstimmig beschloss, wird sie die Gebührenerhöhung nicht mittragen.
„Wir müssen der Altstadt Impulse geben, damit wieder mehr Leute kommen. Mit der
Erhöhung der Parkgebühren geschieht genau das Gegenteil“, sagen der
Fraktionschef Achim Werner und der Parteivorsitzender Marcel Aigner unisono. Bei
der kommunalen Daseinsvorsorge gebe es immer wieder Bereiche, in denen sich
nicht kostendeckend arbeiten ließe. Das gelte für den Öffentlichen
Personennahverkehr genauso wie für die Tiefgaragen.
Werner und Aigner
bezeichnen dabei zudem das Vorgehen der IFG als „abenteuerlich“. Da werde
lauthals etwas öffentlich bekannt gegeben, was noch gar nicht beschlossen sei.
Der Verwaltungsrat der IFG tage erst am kommenden Montag. „Mit den Stimmen der
SPD-Fraktion wird die IFG dabei aber nicht rechnen können. Wir sind nicht
bereit, diese Missachtung des Entscheidungsgremiums hinzunehmen“, so Werner
weiter.
„Bei ihrer Begründung greift die IFG auch noch zu falschen
Informationen“, kritisieren Aigner und Werner, „in den Medien wurde darauf
hingewiesen, dass die Parkgebühren in Regenburg und Ingolstadt in den ersten
beiden Stunden gleich sind. Schlichtweg falsch.“ Wer in Regensburg in der
erwähnten Tiefgarage am Theater parke, zahle für eineinhalb Stunden 1,80 Euro.
Die ersten 30 Minuten seien frei, für die nächsten beiden halben Stunden seien
jeweils 0,90 Euro fällig. „In Ingolstadt kostet der gleiche Zeitraum 3,60 Euro,
also doppelt so viel. Die ersten 30 Minuten sind zwar auch kostenlos, wer dann
aber die Tiefgarage nicht verlässt und länger bleibt, der muss auch für diese
erste halbe Stunde zahlen. Und weil in Ingolstadt auch noch bürgerunfreundlich
je angefangene Stunde abgerechnet wird, sind dann eben gleich 3,60 € fällig.
Regensburg dagegen rechnet im 30-Minuten-Takt ab.“