Zwei Tage lang war die Ingolstädter SPD-Stadtratsfraktion in Kinding in Klausur.
(ir) „Es war eine konstruktive und arbeitsreiche Tagung“, sagt der Fraktionsvorsitzende Christian De Lapuente. Erstmals seit 48 Jahren nahm mit Christian Scharpf wieder ein Oberbürgermeister an der Klausur der SPD-Fraktion teil.
Der Rückkauf der Stadtwerke wird den Stadtrat in nächster Zeit intensiv beschäftigen. Deswegen hatte die Stadtratsfraktion die Geschäftsführer der Ingolstädter Stadtwerke, Matthias Bolle und Hubert Stockmeier eingeladen, um sich zu informieren. Der gesamte Stadtrat wird auf alle Fälle den Konsortialvertrag mit der MVV zum Jahresende fristgerecht gekündigt müssen.
Parallel dazu gelte, es alle Möglichkeiten auszuloten, wie die Stadtwerke künftig aufgestellt werden sollen, um auf den umkämpften Märkten bestehen zu können. Ob ein neuer Gesellschafter mit ins Boot geholt werden soll oder Partner für Kooperationsmodelle gesucht werden, darüber muss anhand von schlüssigen Modellrechnungen entschieden werden. In diesem Zusammenhang begrüßt die SPD, dass ein erfahrenes Beratungsunternehmen wichtige Entscheidungshilfe leisten soll.
„Für mich war die Zukunft des Heilig-Geist-Spitals das zentrale Thema“, sagt der Sozialausschusssprecher Achim Werner. Der Standort an der Fechtstraße muss unbedingt erhalten werden, und zwar mit einer eigenen Pflegeabteilung. Darüber hinaus braucht es trotzdem weitere Pflegeeinrichtungen. Diese wären notfalls auch außerhalb der Innenstadt denkbar. Bis 2030 gibt es in Ingolstadt einen Bedarf von 300 weiteren Pflegeplätzen. Wichtig ist, dass eine gute Infrastruktur für die AnwohnerInnen und Angehörigen vorhanden ist.
Neben dem Heilig-Geist-Spital richtet die SPD-Fraktion ihr Augenmerk auf die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses. Diese generationenübergreifende Wohnform bietet nicht nur Vorteile für ältere Menschen; auch Alleinerziehende und Familien können davon profitieren. Ziel ist es, allen Generationen ein Mehr an Lebensqualität zu bieten und der älteren Generation möglichst lange ein Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Belebung der Innenstadt. „Ich wünsche mir, dass auch nach Corona die Vergrößerung der Außenbestuhlung beibehalten wird“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Veronika Peters. Bürokratieabbau wäre sicher ein weiteres Instrument, um den Gastronomen zu helfen.
Ingolstadt hat eine herausragende Geschichte, nicht zuletzt im Universitätsbereich. Manfred Schuhmann weist darauf hin, dass sich die Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität 2022 zum 550. Mal jährt. „Das wäre doch ein schöner Anlass für eine Sonderbriefmarke der Post“, sagt Schuhmann und rät dazu, dass sich die Verwaltung möglichst umgehend an das Bundesfinanzministerium wendet. Einen besseren Werbeträger für unsere wunderbare Stadt gebe es kaum.
„Ingolstadt liegt uns am Herzen und wir konnten viele gute Ideen an diesem Wochenende herausarbeiten. Jetzt gilt es, diese in den Stadtrat einzubringen“, so der Fraktionsvorsitzende.
Quelle: Pressemitteilung der SPD-Stadtratsfraktion