Der Bau des künftigen Kongresshotels auf dem ehemaligen Gießereigelände droht auf den letzten Metern der Planungsphase aus dem Ruder zu laufen. Dieser Auffassung ist der Parteivorstand der SPD Ingolstadt. „Im Vergleich mit dem Fassadenentwurf des Büros Kuehn-Malvezzi bedeutet die sogenannte Weiterentwicklung eine erhebliche ästhetische Verschlechterung“, sagt der SPD-Kreisvorsitzende Marcel Aigner, „der Parteivorstand lehnt deshalb den aktuellen Entwurf für das Kongresshotel ab.“ Bei der gestrigen Sitzung waren sich die anwesenden Vorstandsmitglieder in ihrer Kritik an der Weiterentwicklung der Fassade und der Neugestaltung des südlichen Hotel-Zugangs einig.
„Die 2012 auf Initiative der SPD neu gestaltete Fassade war seinerzeit auf breite Zustimmung gestoßen, von Grandezza war gar die Rede gewesen“, so Aigner weiter. Dieser Konsens sei nun aufgekündigt und der besondere gestalterische Anspruch dieses Gebäudes in prominenter und repräsentativer Lage den Bedürfnissen des Hotelbetreibers untergeordnet worden. Das werde dem Stellenwert dieses Bauvorhabens nicht gerecht.
„Die Diskussionen unter Ingolstädter Bürgern und die breite Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit Projekten wie dem Rathausplatz und dem Donau-City-Center zeigen doch, dass Stadtführung und Stadträte Entscheidungen über umstrittene Bauvorhaben besonders sorgfältig und in Ruhe treffen sollten.“ so der SPD-Vorsitzende. Der Vorstand der Ingolstädter Sozialdemokraten fordere deswegen alle Fraktionen im Ingolstädter Stadtrat auf, gerade in der finalen Phase der Planungen die Bedeutung des Bauwerks für das Stadtbild und die besonderen ästhetischen Anforderungen an diesem Standort nicht aus den Augen zu verlieren.