(ir) Der Ingolstädter BRK-Fachdienst "Information und Kommunikation"
sammelt aktuell Spenden für ein tolles und innovatives Projekt: WLAN-Richtfunk
für den Katastrophenschutz.
Der Katastrophenschutz, bestehend
aus Einheiten der Hilfsorganisationen, spielt bei der Errichtung und dem Betrieb
von ausfallsicheren Kommunikationsinfrastrukturen in vielen Einsatzlagen heute
schon eine wichtige Rolle. Informations- und Kommunikationseinheiten (IuK), wie
die des BRK Ingolstadt, kommen dabei maßgeblich bei unvorhersehbaren und
ausgedehnten Großschadenslagen oder Naturkatastrophen zum Einsatz.
Eine
der größten Herausforderungen in solch komplexen Einsatzlagen besteht darin,
leistungsfähige digitale Datenübertragungswege ausfallsicher zu errichten und zu
betreiben, so dass Einsatzleitungen und Stäbe jederzeit einen Überblick über
wichtige Ereignisse erhalten können. Erfahrungsgemäß ist davon auszugehen, dass
bei solchen Lagen – egal ob durch natürliche oder terroristische Ursachen – als
erstes die öffentlichen Mobilfunknetze, auf welche die
Katastrophenschutzeinheiten bislang im Kontext digitaler Vernetzung angewiesen
sind, überlastet werden und gegebenenfalls sogar gänzlich ausfallen. Darüber
hinaus nutzen Einheiten immer häufiger serverbasierte Einsatzleitsysteme, um
verschiedene, räumlich weit voneinander getrennte Einsatzabschnitte miteinander
zu vernetzen.
Durch diese Vernetzung werden Informationen zentral gebündelt
und der gesamte Einsatz deutlich besser beherrschbar, insbesondere dann, wenn
Ressourcen knapp sind.
Betrachtet man die aktuelle Situation, so stellt
man schnell fest, dass IuK-Einheiten für die digitale Vernetzung heute fast
ausschließlich auf öffentliche Mobilfunknetze zurückgreifen müssen, die als
nicht ausfallsicher einzustufen sind und die Durchhaltefähigkeit, sowie
Handlungsoptionen stark einschränken. Auf Grund dieser Tatsache begann der
Fachdienst IuK des BRK Ingolstadt sich mit ausfallsicheren und praktikablen
IuK-Technologien zu beschäftigen, mit denen sich die oben genannten Risiken
minimieren lassen.
Dabei wurde schnell deutlich, dass leistungsfähige
Richt-WLAN Technologie für diese Zwecke geeignet ist. Mit Hilfe von moderner
Hochfrequenz-Technik können heutzutage IP-basierte
Point-to-Point-/Point-to-Multipoint- oder gar Backbone-Datennetze über bis zu
~200 Kilometer Distanz bei optimalen Verhältnissen aufgebaut werden, welche
unabhängig von öffentlichen Netzen sind und so die nötige Ausfallsicherheit
garantieren können. Die verfügbaren Komponenten, welche für den Outdoor-Einsatz
konzeptioniert und geeignet sind, verwenden die 2,4 GHz und/oder 5 GHz Bänder
der gültigen WLAN-Standards. Prinzipiell sind hier zwar Sichtverbindungen
notwendig, da die Funkwellen bei solchen Distanzen dem Prinzip der
quasioptischen Ausbreitung unterliegen. Allerdings lassen sich diese
Sichtverbindungen beispielsweise durch stark erhöhte Positionen wie Kirch- oder
Fernsehtürme gut realisieren.
Die dazu benötigte Hardware wird von
Herstellern wie Ubiquiti Networks, Inc. vertrieben und liegt preislich zwischen
unter 100€ (≤ 20km Reichweite) und bis zu über 1.000€ (≤ 200km Reichweite) pro
Gerät.
Unter folgendem Link können Sie für die benötigte Hardware
spenden:
http://betterplace.org/p40146
Selbstverständlich
erhalten Sie eine Spendenquittung, die Sie bei Ihrer Einkommensteuererklärung
angeben können.