Symbolischer Spatenstich in Zuchering


 
Die ÖDP-Stadtratsgruppe macht Dampf mit Bahnhalt in Zuchering.

(ir) Über lange Jahre hinweg hatten die ÖDPler im Ingolstädter Stadtrat das Gefühl, mit dem Wunsch nach einem Audi-Bahnhalt recht allein auf weiter Flur zu stehen. Nachdem dieser Halt in den letzten Jahren nun aber endlich bei allen Betroffenen Zuspruch erfuhr, machte sich die ÖDP daran, den nächsten Haltepunkt auf Ingolstädter Flur voranzubringen: Seit 2014 versucht man im Ingolstädter Stadtrat, einem Bahnhalt in Zuchering den Weg zu bereiten. Und dieses Unterfangen hat durchaus Chancen: „Auf der Donautalbahn Richtung Neuburg … wollen wir mittelfristig die Realisierbarkeit weiterer Halte nicht ausschließen. … Prämisse hierfür wäre mindestens ein völlig neues Fahrplankonzept, voraussichtlich ergänzt um infrastrukturelle Ausbaumaßnahmen, z.B. die Erhöhung der Geschwindigkeit auf 160 km/h oder höhenfreie Bahnsteigzugänge im Bahnhof Neuburg. Hierfür wäre, z.B. im Rahmen eines Gutachtens, eine aufwändigere Detailprüfung erforderlich, deren Ergebnis offen ist.“, so beantwortete die Bayerische Eisenbahngesellschaft als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern eine Anfrage der Stadt Ingolstadt, die auf einem 2016 von der ÖDP-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat eingebrachten Prüfantrag basiert. Dieser Prüfantrag wurde im Stadtrat einstimmig befürwortet „mit den Maßgaben, dass ein möglicher Bahnhalt Zuchering grundstücksneutral zu prüfen sei und dass die angrenzenden Landkreise mit einzubeziehen seien“.



Zuversichtlich bezüglich eines Bahnhaltes Zuchering sind die ÖDP-Stadträte Thomas Thöne und Raimund Köstler auch vor dem Hintergrund, dass im Zeitraum 2000-2015 in Bayern 53 neue Haltepunkte geschaffen und nur 17 stillgelegt worden sind. Mit einer 2015 verkündeten „Stationsoffensive“ will der Freistaat weiteren Haltepunkten den Weg ebnen.

Nachdem es nun zwei Jahre lang um einen möglichen Bahnhalt Zuchering recht ruhig geworden ist, haben sich die ÖDP-Stadträte Thöne und Köstler, zusammen mit dem ÖDP-Kreisvorsitzenden Franz Hofmaier zu einem symbolischen Spatenstich in Weiherfeld getroffen. Weiter versucht die ÖDP-Stadtratsgruppe nun mit einem neuen Antrag ihrem Anliegen wieder neuen Schwung zu verpassen: Mit einem neuen Prüfantrag soll erreicht werden, „dass das Prüfverfahren für einen möglichen Bahnhalt Zuchering mit höherer Priorität beschleunigt fortgeführt wird“, so Thöne und Köstler.

Als Begründung verweisen die ÖDPler auch auf den Koalitionsvertrag der Großen Koalition in Berlin. In diesem Papier wurde festgehalten, dass man „die Verlagerung der Pendlerverkehre auf die Schiene (unter anderem Park+Ride) fördern“ wolle. Damit zeichne sich ab, so die Stadträte Thöne und Köstler, dass in den kommenden Jahren Fördergelder für ein solches Projekt abgegriffen werden können. Ferner verweisen sie auf die fortlaufenden Diskussionen zum zunehmenden Verkehr in unserer wachsenden Stadt, speziell auch auf immer wieder diskutierte Überlegungen zu einer Donauquerung im Westen.



„Bleibt nur noch die Frage, ob es wie beim Audi-Bahnhalt auch mit Zuchering zwei Jahrzehnte dauert, bis aus ersten Überlegungen ein realer Haltepunkt wird…“, so die ÖDPler in ihrer Pressemitteilung.

Das Foto zeigt von links nach rechts ÖDP-Kreisvorsitzenden Franz Hofmaier, Stadtrat und ÖDP-Bezirkstagskandidat Thomas Thöne, Stadtrat und ÖDP-Landtagskandidat Raimund Köstler.