Für die Ingolstädter Wasserwacht-Tauchergruppe gab es die letzten Tage viel
zu tun.
Bereits am Donnerstagabend suchten Taucher der Wasserwachten
Geisenfeld, Vohburg und Ingolstadt in einem Kiesweiher bei Ernsgaden nach einer
Brille. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen verlief leider ergebnislos, jedoch
konnte die Zusammenarbeit der verschiedenen Ortsgruppen hier gut geübt werden.
Am Wasserskipark in der Nähe von Geisenfeld ließ man den Tag gemütlich
ausklingen.
Das Wochenende sollte im Zeichen der Ausbildung stehen. So
trafen sich die Rettungstauchanwärter, Rettungstaucher und Signalleute der
Ortsgruppen Manching, Neuburg, Ingolstadt und Pfaffenhofen am Samstag in
Oberstimm zum Ausbildungstauchen. Gerade als der erste Taucher im Wasser war,
alarmierte die Integrierte Leitstelle zu einem Notarzteinsatz an die nahe
gelegene Erstaufnahmestation für Asylbewerber. Wasserretter fuhren umgehend an
die Einsatzstelle und führten die Erstversorgung bis zum Eintreffen des
Landrettungsdienstes durch. Der Patient kam mit dem Rettungswagen ins Klinikum
Ingolstadt.
Nach mehreren Übungstauchgängen in dem Kiesweiher gab es von
Ausbildungsleiter Peter Wagner von der Wasserwacht Neuburg/Donau noch ein paar
Verbesserungsvorschläge und eine Vorbesprechung für den kommenden
Ausbildungstag.
Zurück am Standort der Wasserwacht Ingolstadt wurde das
Übungsmaterial wieder einsatzklar gemacht und für Sonntag verstaut, als um 15:22
Uhr die Integrierte Leitstelle die Schnelleinsatzgruppen aus Neuburg, Ingolstadt
und Reichertshofen zu einem gekenterten Boot auf die Donau in Neuburg
alarmierte. Die Wasserwacht Ingolstadt rückte nach kurzer Zeit mit 2 Fahrzeugen,
2 Motorrettungsbooten und einem Tauchtrupp nach Neuburg aus. Nach rund 15
Minuten wurde der Einsatz von der Leitstelle abgebrochen, da glücklicherweise
alle Personen unverletzt an Land schwimmen konnten und alle wohlauf waren. Die
ebenfalls ausgerückten Wasserwachten aus Neuburg und Reichertshofen brachen
ihren Einsatz ebenfalls ab. Neben mehreren Einheiten des Landrettungsdienstes
waren der Rettungshubschrauber Christoph 32 sowie die Freiwillige Feuerwehr
Neuburg-Stadt im Einsatz.
Am Sonntagmorgen ging es erneut zum
Übungstauchen für die Rettungstaucheranwärter. Ziel war der Mondsee in
Oberösterreich. Im Mondsee sind Übungsplattformen auf 10 und 17 Metern Tiefe
verbaut. Hier wurde das Geschick der Anwärter im Umgang mit der Bügelsäge, dem
Anlegen von Knoten unter Wasser aber und das Schrauben geübt. Unter Begleitung
eines Tauchausbilders wurde auch das sichere Beherrschen der Ausrüstung in der
maximalen Tauchtiefe für Rettungstaucher von 20 Metern geübt. Rettungstaucher
aus Obing und Tengling-Törring sowie der Ingolstädter Tauchausbilderanwärter
bereiteten für die Anwärter den Übungsparcours vor. Am Mondsee konnten die
Taucheranwärter wieder Erfahrungen im Bergseetauchen sammeln.