Die Bayerische Staatsregierung beschleunigt Hightech Agenda.
(ir) Als Reaktion auf die Corona-Krise und die Herausforderungen der Digitalisierung forciert die Staatsregierung ihre Hightech Agenda für den Standort Bayern. Das zusätzliche Programm hat ein Investitionsvolumen von 900 Millionen Euro, die bereits veranschlagt sind. Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) erklärte nach der Kabinettssitzung am Montag: „Wir wollen durch die Förderung von Technologie und Forschung neue Möglichkeiten und ganz andere Arbeitsplätze schaffen. Deswegen haben wir ein Wirtschafts- und Technologie-Programm, einen Forschungs-Turbo beschlossen.“
Maßnahmen der Hightech Agenda, die auf vier Jahre angelegt ist, werden nun in Teilen bereits 2021 umgesetzt. So können alle 1800 Stellen in der Forschung nicht erst bis 2023, sondern schon ab dem kommenden April besetzt und mit den nötigen Sachmitteln ausgestattet werden. Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „In einem dynamischen wissenschaftlichen Umfeld wollen wir Spitzenkräfte damit noch besser und früher an Bayern binden – in einer unsicheren Welt steht Bayern für Sicherheit, Verlässlichkeit und Fortschritt.“
Allen voran geht es um etwa 730 Professuren. Geschaffen werden diese Stellen unter anderem in den Bereichen der Künstlichen Intelligenz. In diesem Zusammenhang nannte Ministerpräsident Söder explizit Ingolstadt – Knotenpunkt für KI-Forschung im Bereich der Mobilität.
Für die THI heißt das, dass zusätzlich zu den bereits ausgeschriebenen, rund 30 Stellen weitere 90 Stellen im nächsten Jahr besetzt werden können. Präsident Prof. Dr. Walter Schober: „Die THI war im Rahmen der Hightech Agenda mit dem Ausbau von Ingolstadt zum KI-Mobilitätsknoten und der Gründung des Außencampus Neuburg gut bedacht. Das Beschleunigungsprogramm gibt uns hier zusätzlichen Schub. Damit schaffen wir auch einen Konjunkturimpuls für unsere Region.“
Fünf KI-Forschungsprofessuren sind bereits im Wintersemester 2020/21 an der THI besetzt worden. Bei den Neubesetzungen handelt es sich um Anwendungsbereiche wie maschinelles Lernen, innovative Produktions- und Logistiksysteme oder Bildverstehen in der Medizin. Darüber hinaus stehen aktuell neun weitere Berufungen an.