Im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters fand die jährliche Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG statt.
(ir) Die regionale Volksbank Raiffeisenbank ist demokratisch organisiert. Die jährliche Vertreterversammlung ist dabei das wichtigste Organ der Genossenschaftsbank. Sie ist das von den Mitgliedern gewählte und damit offiziell berufene „Parlament“ der Bank. Die Vertreterversammlung entscheidet über die Gewinnverwendung der Bank, über die Besetzung des Aufsichtsrates sowie über Änderungen der Satzung. Auch die Genehmigung des Jahresabschlusses und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat gehören zu ihren Aufgaben. Dabei hat jeder Vertreter in der Vertreterversammlung eine Stimme - unabhängig davon, wie viele Geschäftsanteile er vertritt. Das ist ein Grundprinzip und Ausdruck der genossenschaftlichen Gesellschaftsform: der Mensch steht im Mittelpunkt und nicht das Kapital.
Die jeweiligen Personen der Vertreterversammlung werden alle vier Jahre von den Bankmitgliedern gewählt. Ein Vertreter repräsentiert die Interessen von 200 Mitgliedern.
Insgesamt ist die Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte mit 277 Vertretern besetzt.
Die jährliche Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte fand Ende Juni im Festsaal des Theaters Ingolstadt statt. Die Bank konnte auf Grund ihres guten Ergebnisses und ihrer hohen Ertragskraft ihr Eigenkapital weiter nachhaltig stärken. Aus dem Bilanzgewinn der Genossenschaftsbank in Höhe von 3,0 Millionen Euro werden 730.000 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet. Die Bilanzsumme erreicht knapp 2,5 Milliarden Euro.
Die Eigenkapitalausstattung ist von existenzieller Bedeutung zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben für den Geschäftsbetrieb eines Kreditinstituts. Sie verleiht den Banken die für die bevorstehenden Herausforderungen notwendige Sicherheit, Stabilität, Verlässlichkeit und Unabhängigkeit. Da die gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen in den nächsten Jahren voraussichtlich um das Doppelte steigen werden, ist die Stärkung des Eigenkapitals sehr wichtig, um sich wetterfest für die Zukunft zu machen. Deshalb beschloss die Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte wieder eine hohe Dotierung in die Rücklagen und Reserven der Bank, was die Eigenmittel der Genossenschaftsbank auf 277 Millionen Euro steigen lässt.
An die Mitglieder werden 730.000 Euro ausgeschüttet. Das entspricht knapp einem Viertel des Bilanzgewinns. Die gegenüber dem Vorjahr reduzierte Ausschüttung aus Dividende und VR-Mitgliederbonus entspricht einer Verzinsung im Durchschnitt von 2,33 Prozent auf die Geschäftsguthaben. Wegen des vor zwei Jahren eingeführten Bonussystems erhalten rund 41 Prozent der 55.266 Mitglieder der Bank aufgrund ihrer intensiven Nutzung der Bankdienstleistungen den Ausschüttungshöchstsatz von 6 Prozent.
Sehr zufrieden zeigte sich die Geschäftsleitung mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2016. Die Bilanzsumme stieg um 3,7 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, das betreute Kundenvolumen um 4,5 Prozent auf 4,84 Milliarden Euro. Wachstumsmotor war das Kreditgeschäft mit einem Wachstum von 5,1 Prozent.
Für das Geschäftsjahr 2016 wurde der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte wieder die beste Klassifizierungsnote im Rating des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken von A++ bestätigt.
Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise sind in Europa rund 400 neue und novellierte Finanzmarktregeln in Kraft getreten. Die daraus resultierende Kostenbelastung und die andauernde Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank werden die Erträge der Bank weiter belasten. Der Vorstand erwartet deshalb für die nächsten Jahre rückläufige Betriebsergebnisse.
Der Großteil der Investitionen der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte fließt in die Digitalisierung. Ein digitaler Baufinanzierungsprozess sorgt für eine beschleunigte Bearbeitung der Baufinanzierungen der Kunden. Die VR Banking-App wurde weiterentwickelt und mit neuen Funktionen ausgestattet. Und für heuer ist die Digitalisierung aller Kreditakten gerade umgesetzt worden.
Da im vergangenen Jahr eine Aufsichtsrätin ausgeschieden ist, war in der diesjährigen Vertreterversammlung eine Nachwahl notwendig. Mit Frau Dr. Dr. Kristina Becker wurde wiederum eine Frau in den Aufsichtsrat der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG gewählt. Die neue Aufsichtsrätin kommt aus Treuchtlingen und repräsentiert die Vertreter- und Mitgliederinteressen aus dem Geschäftsgebiet Weißenburg.
Das erfreuliche Wachstum aus dem Vorjahr konnte im ersten Halbjahr 2017 trotz der anspruchsvollen Herausforderungen aus Niedrigzinspolitik, Digitalisierung und Regulatorik erfolgreich fortgesetzt werden. Im Kreditgeschäft sind die Neufinanzierungen bei den Mittelstandskrediten und den Baudarlehen im ersten Halbjahr stark um 4,7 Prozent gestiegen. Auch im Dienstleistungsgeschäft verzeichnet die Genossenschaftsbank eine hohe Nachfrage.
Das Foto zeigt von links den Aufsichtsratsvorsitzender Peter Heinzlmair mit der neuen Aufsichtsrätin Dr. Dr. Kristina Becker und die Geschäftsleitung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, Richard L. Riedmaier - Vorstandsvorsitzender, Wolfgang Gebhard – Vorstandsmitglied, Franz Mirbeth – Vorstandsmitglied, Helmut Kundinger – Generalbevollmächtigter, bei der Vertreterversammlung im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters.