Gemeinsames Plätzchenbacken mit gesunden Zutaten ist ein Spaß für die
ganze Familie.
(ir) Kaum etwas macht Kindern jeden Alters mehr
Spaß, als an der jährlichen Weihnachtsbäckerei mitzuwirken: Zutaten schnippeln,
Teig kneten, Plätzchen ausrollen und ausstechen, das fertige Gebäck aufwendig
und möglichst vielseitig dekorieren - da sind alle Kinder gerne mit dabei.„Ganz
nebenbei tun die Eltern mit der gemeinsamen Weihnachtsbäckerei in mehrerlei
Hinsicht etwas für die Gesundheit ihrer Kinder“, so Evelyn Milz-Fleißner,
Ernährungsfachkraft bei der AOK Ingolstadt.
Aus der Familienstudie 2014 der
Gesundheitskasse geht hervor, dass gemeinsame Aktivitäten mit den Eltern an sich
schon die Kindergesundheit fördern. Zudem lernt der Nachwuchs
gesundheitsbewusstes Verhalten, wenn die Eltern die richtigen vollwertigen
Zutaten auswählen. Der Umgang mit Süßem kann geübt und dadurch Übergewicht bei
Kindern vermieden werden. „Das Motto lautet hier: Klasse statt Masse“, so die
Ernährungsberaterin.
Das rät die
Ernährungswissenschaftlerin auch für die Auswahl der Zutaten: „Empfehlenswert
ist es, Gebäck aus Vollkornmehl herzustellen.“ In jedem Rezept kann mindestens
zur Hälfte Weiß- durch Vollkornmehl ersetzt werden. Besonders köstlich schmeckt
Vollkornmehl zusammen mit Haselnüssen, Haferflocken, Trockenfrüchten oder
frischem, zerkleinertem Obst im Teig. Beim Backen kann meist die im Rezept
angegebene Zuckermenge verringert werden, ohne dass der Geschmack darunter
leidet. Gerade wenn das Gebäck Trockenfrüchte enthält, wird aufgrund der
natürlichen Fruchtsüße ohnehin weniger Zucker benötigt. Auch ein Teil der
vorgegebenen Fettmenge kann beispielsweise durch Joghurt oder Buttermilch
ersetzt werden.
Der Spaß ist das wichtigste
Zum
Backen mit Kindern empfiehlt Milz-Fleißner einfache Rezepte zu bevorzugen und
die Kinder altersgemäß am Vor- und Zubereiten zu beteiligen: „Um Stress zu
vermeiden, ist es gut, von vornherein allzu große Perfektionsansprüche
aufzugeben und lieber darauf zu setzen, mit dem gemeinsamen Backen Erinnerungen
fürs ganze Leben zu schaffen.“
Für alle, die gleich zur Tat schreiten wollen, hat Evelyn
Milz-Fleißner zwei Backrezepte parat:
Früchtebrot
aus 500 g Weizen-Vollkornmehl,
500 g geraspelten Äpfeln oder Birnen,
2 TL Backpulver, 1 Prise Salz
und je nach Geschmack:
50 g ganze
Haselnüsse oder gehackte Walnüsse und
50 – 100 g zerkleinerte getrocknete
Aprikosen, Datteln, Feigen und / oder Rosinen
Mehl, Backpulver und Salz
in einer Backschüssel mischen, Äpfel/Birnen und Nüsse/Trockenfrüchte dazu. Gut
durchkneten und zwei Laibe Früchtebrot daraus formen.
Backzeit: 30-40
Minuten bei 180°C.
Größere Kinder können beim Raspeln des frischen Obsts und
dem Zerkleinern der Trockenfrüchte helfen, die kleineren beim Mischen der
Zutaten und beim Teigkneten.
Dinkel-Plätzchen (zum
Ausstechen)
Teig:
200 g Dinkel-Vollkornmehl
100 g Butter
(weich)
1 EL Joghurt
50 g Honig (flüssig)
1 Prise Salz
Zum
Verzieren:
Halbierte Haselnüsse oder Mandeln, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen,
klein geschnittene getrocknete (z.B. Aprikosen, Datteln, Pflaumen, Kiwis,
Cranberries) oder kandierte Früchte (z.B. Kirschen, Zitronat, Orangeat, Ingwer)
Butter, Joghurt, Salz und Honig gut miteinander verrühren, das Mehl
unterkneten. Den fertigen Teig einige Stunden im Kühlschrank lagern. Danach den
Teig nochmals gut durchkneten und etwa 4 mm dick ausrollen. Mit
unterschiedlichen Förmchen ausstechen. Kleine Kinder können beim Rühren und
Kneten des Teiges und - natürlich - beim Ausstechen helfen. Das Ausrollen des
eher festen Teiges bleibt den Großen vorbehalten. Beim Dekorieren kommen auch
die Kleinsten auf ihre Kosten, fürs Vorbereiten (Kleinschneiden und Hacken)
braucht es allerdings etwas mehr Geschick und Sicherheit im Umgang mit dem
Küchenmesser.
Die Plätzchen im vorgeheizten Ofen 8 -10 Minuten bei 180°C
backen.