Volle Kassen bieten Spielraum für Beitragssenkung um 0,3 Prozent, meint Franz Xaver Peteranderl.
(ir) Dank der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt ist das Finanzpolster der Bundesagentur für Arbeit (BA) im vergangenen Jahr weiter angewachsen. Der Jahresabschluss 2018 der BA fiel mit einem Überschuss von 6,2 Milliarden Euro besser als erwartet aus. Die Rücklagen liegen aktuell bei 23,5 Milliarden Euro, ein weiterer Anstieg im Jahresverlauf ist wahrscheinlich. „Die vollen Kassen der BA bieten genügend Spielraum, um den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um weitere 0,3 Prozent zu senken“, betont Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).
Der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung wurde zum 1. Januar 2019 von 3,0 Prozent auf 2,5 Prozent gesenkt und entlastet damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis zum Jahr 2022 um rund drei Milliarden Euro pro Jahr. Die Bildung von Rücklagen ist zwar wichtig, um bei einer Wirtschaftskrise Mehrbelastungen aufgrund erhöhter Ausgaben vor allem für Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld auffangen zu können. Peteranderl: „Der Arbeitsmarkt befindet sich momentan in einer stabilen Verfassung. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Arbeitnehmer und Betriebe weiter zu entlasten.“