Wenn der Schmerz bleibt


 
Stationäres Behandlungsangebot für Patienten mit chronifizierten Schmerzen im Klinikum Ingolstadt.

(ir) Andauernde Schmerzen schränken die Lebensqualität von Menschen erheblich ein. Um Betroffenen noch besser zu helfen, können Schmerzpatienten zur Behandlung ab Mitte November stationär im Klinikum aufgenommen werden. Den neuen Fachbereich leitet der erfahrene Schmerzmediziner Dr. Andreas Mayr. Bevor er an die Schanz wechselte, war er Leiter der Abteilung für Schmerzmedizin an der berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Ludwigshafen.

Eine ambulante Schmerztherapie hat nicht angeschlagen, und auch anderweitige Therapiemaßnahmen haben nicht die erhoffte Schmerzlinderung für die Patientin oder den Patienten gebracht. Zum Teil sind die Betroffenen von Schmerzmedikamenten abhängig, sie leiden an psychischen Begleiterkrankungen und ihr Alltag ist nur sehr schwer zu bewältigen. In dieser Situation erhalten diese Patienten im Klinikum Ingolstadt ein erweitertes Versorgungsangebot in Form einer stationären Schmerztherapie. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen chronische Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopf- und Gesichtsschmerzen oder Schmerzen nach Nervenverletzungen.



Die Patientinnen und Patienten werden zwei bis drei Wochen stationär im Klinikum aufgenommen. Dort behandelt sie ein multiprofessionelles und spezialisiertes Team aus Ärzten, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegefachkräften. „Die Krankheitsgeschichte von Schmerzpatienten ist in aller Regel hochkomplex. Daher arbeiten wir im Klinikum mit den Experten aus den unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. So können wir den Patientinnen und Patienten die optimale Therapie anbieten“, erklärt Dr. Andreas Mayr dessen Fachbereich zur Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Leitung PD Dr. Nowak-Machen) gehört.

„Mit der stationären Schmerztherapie will das Klinikum Ingolstadt seinen Beitrag dazu leisten, Patientinnen und Patienten mit chronifizierten Schmerzen optimal und vor Ort versorgen zu können. Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Andreas Mayr einen ausgewiesenen Spezialisten gewinnen konnten,“ erklärt der ärztliche Direktor des Klinikums, Dr. Andreas Tiete, schränkt aber ein: „Eine ambulante schmerzmedizinische Versorgung bieten wir nicht an.“



Um im Klinikum stationär versorgt werden zu können, sind bestimmte Voraussetzungen notwendig, die die Betroffenen mit ihrem behandelnden Arzt besprechen müssen, um dann mit einer Einweisung hier aufgenommen werden zu können. „Wir streben eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen an. Dafür werden wir in den kommenden Wochen unser Angebot bekannt machen“, erklärt Dr. Andreas Mayr. Das Ziel ist, Schmerzpatienten von der Behandlung in der Arztpraxis über die stationäre Behandlung im Klinikum bis zur Nachversorgung reibungslos zu betreuen. „Gemeinsam mit den Fachabteilungen des Klinikums und den niedergelassenen Ärzten wollen wir für Ingolstadt und die Region unseren Beitrag für eine schmerzärmere Zukunft leisten“, so der Schmerzmediziner.