Die Tarifforderung steht: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 5 Prozent.
(ir) Am gestrigen Donnerstag starten die Tarifverhandlungen für die Textilen Dienste. In den letzten Wochen haben die Mitglieder der Tarifkommission der IG Metall mit den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben über mögliche Forderungen diskutiert. „Es ist uns wichtig, dass wir hier beteiligungsorientiert vorgehen und die Meinungen unserer Mitglieder einholen“, so Christian Daiker, politischer Sekretär der IG Metall in Ingolstadt und Betriebsbetreuer der MEWA Textil-Service AG in Manching.
Am Ende der Beteiligungsphase standen die Forderungen: 5 Prozent Lohnerhöhung, Verbesserung der Konditionen für die Altersteilzeit und die Angleichung der Ost-Flächentarifverträge an den Westen. Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, bewertet die Forderungen als „vernünftig“: „Die wirtschaftliche Situation der Branche Textile Dienstleistungen ist weiterhin stabil – trotz der schwächelnden Gesamtwirtschaft.“
Der IG Metall und den Beschäftigten geht es darum, in Bezug auf die Löhne und Gehälter in der Textilbranche nicht den Anschluss an die Industrie zu verlieren. „Viele Tätigkeiten sind mit hohen Belastungen verbunden: Hitze, Schmutz und starke Gerüche genauso wie langes Stehen und schweres heben. Dafür sollen die Beschäftigten fair entlohnt werden“, so Stefan Hamperl, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der MEWA Textil-Service AG & Co. Deutschland OHG und Mitglied der zentralen Verhandlungskommission.
Nun beginnen die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband. Die ersten verhandlungsbegleitenden Informationsaktionen sind bereits geplant. „Schnelle Informationsflüsse sind wichtig, damit unsre Mitglieder immer auf dem Laufenden sind. Daher werden die Beschäftigten bereits vor der ersten Verhandlung am 6. Februar 2020 im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert und auch die nächsten Schritte und Aktionen sind geplant“, so Christian Daiker.