Zentrum für Künstliche Intelligenz auf dem Weg zur Gründung


 
Zusammenschluss der Gesellschafter und Vorbereitung der Gründung einer gGmbH.

(ir) Das geplante Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) nimmt Gestalt an: Nachdem der bayerische Ministerrat im Frühjahr dieses Jahres den Beschluss bekanntgegeben hatte, an der THI fünf Forschungsprofessuren zum Thema Künstliche Intelligenz einzurichten, ist daraus die Idee entstanden, ein eigenes Zentrum für Künstliche Intelligenz aufzubauen. Dazu sollen neben den staatlich finanzierten Wissenschaftlern der THI auch Stiftungsprofessuren für das Thema gewonnen werden. Weiter soll die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt mit ihren Kompetenzen in diesem Verbund mitwirken.

Das Zentrum, das an Anwendungen von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen unter anderem in den Bereichen Mobilität, Handel und Gesundheit forschen wird, verfolgt den Anspruch, die Forschungsergebnisse in gesellschaftlich relevante Produkte bzw. Produktionsmethoden sowie im Anschluss mit auch in Unternehmensgründungen zu überführen. In Bezug auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der KI-Technologien wird dies durch Grundlagenforschung ergänzt.



Mit der Gründung als gGmbH soll die Gesellschaft die relevanten Akteure in der Region, die zu diesem Thema einen Beitrag liefern können, zusammenführen. Unter ihnen befinden sich aktuell die THI, die KU Eichstätt-Ingolstadt, die Stadt Ingolstadt, die AUDI AG, Media-Saturn, das Klinikum Ingolstadt und die Fraunhofer-Gesellschaft.

Seinen Sitz wird das Zentrum im Aufbau zunächst in bestehenden Räumlichkeiten der THI haben. Später ist eine Unterbringung im Digitalen Gründerzentrum denkbar. Das Zentrum sieht für den Start neben den fünf vom Freistaat Bayern finanzierten Professuren weitere sieben Professuren vor. Von letzteren sollen zwei vom Krankenhauszweckverband Ingolstadt, je eine von der KU, der Stadt Ingolstadt, der AUDI AG, Media-Saturn und der Fraunhofer Gesellschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren finanziert. Im Anschluss sollen sie sich über Drittmittle selbst tragen und in den Hochschulhaushalt übergeben. Zu den Professuren kommen jeweils Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, so dass der Aufbau auf 22 grundfinanzierten Stellen erfolgt. Nach den fünf Jahren soll das Zentrum auf mindestens 30 bis 40 Mitarbeiter wachsen.



Die Gesellschaftsgründung erfolgt im ersten Quartal 2019, anschließend findet die Ausschreibung der vorgesehenen Professuren statt. Für einen zügigen Start der Forschungsarbeiten beginnt die Arbeit des Zentrums parallel zu den Berufungen mit bereits bestehenden Personalressourcen der Hochschulen.

Das Foto zeigt von links nach rechts Alfred Grob (Landtagsabgeordneter), Martin Wild (MediaMarktSaturn), Reinhard Brandl (Bundestagsabgeordneter), Prof. Walter Schober (Präsident Technische Hochschule Ingolstadt), Oberbürgermeister Christian Lösel, Prof. Gabriele Gien (Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt), Peter Kössler (Vorstand der AUDI AG Produktion und Logistik), Monika Röther (Geschäftsführerin Klinikum Ingolstadt), Prof. Gordon Elger (designierter Leiter Fraunhofer-Anwendungszentrum).