ELISA blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

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Die gemeinnützige Organisation ist gut aufgestellt.

(ir) Die gemeinnützige Organisation ELISA – Verein zur Familiennachsorge, die vor 23 Jahren in Neuburg gegründet wurde, hat einen neuen, alten Vorstand: Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde Dr. Florian Wild als Vorstandsvorsitzender in seinem Amt bestätigt, seine beiden Stellvertreter bleiben Dr. Gabi Hopf und Hans Schöffer. Als Schatzmeister wird Dr. Christian Hackl auch die kommenden drei Jahre fungieren. Rainer Grupp bleibt Schriftführer, Vera Wittmann, Birgit Neumeier und Sabine Fortner sind auch weiterhin Beisitzerinnen. Lediglich die Generaloberin der Kongregation der Elisabethinerinnen Neuburg hat ihren Posten zur Verfügung gestellt. Mit Dr. Sabine Voggenreiter aus Ingolstadt kommt deshalb frischer Wind in den Vorstand.



„Als Vorstand sind wir über die Jahre hinweg gemeinsam gealtert. Wir freuen uns über jeden Neuzugang, der uns und unsere Arbeit langfristig unterstützen möchte“, erklärte Dr. Florian Wild bei der Mitgliederversammlung. „Nach dieser Amtszeit ist es Zeit für einen Wandel. Ich sehe es als unsere Aufgabe an, diesen Wandel bereits jetzt anzustoßen. Interessierte, die sich vorstellen könnten, unseren Verein im Vorstand zu unterstützen, dürfen sich daher gerne jederzeit bei mir oder meinen Vorstandskollegen melden.“



Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022 bestätigte, dass Corona auch für ELISA ein großes Thema war. „Grundsätzlich können wir feststellen, dass wir als Unternehmen gut durch die Pandemie gesteuert sind. Wir konnten unseren Familien weiterhin beistehen, größere Krankheitsausbrüche bei allen Beteiligten haben wir auch vermeiden können“, erläuterte Nadine Dier, Geschäftsführerin der ELISA gGmbH. Auch die Spendengelder sind trotz der Pandemie nicht so stark eingebrochen, wie zunächst befürchtet. „Im Jahr 2022 haben wir insgesamt 481.213,22 Euro an Spenden eingenommen. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Plus von 33.144,39 Euro“, erklärte Schatzmeister Dr. Christian Hackl. „Im selben Zeitraum sind aber die Einnahmen durch die von den Gerichten verhängten Bußgelder gesunken. Das ist ein Trend, der uns Bauchschmerzen bereitet. Denn die gemeinnützige GmbH hätte im Jahr 2022 einen Verlust in Höhe von 546.283,73 Euro gemacht, wenn wir als Verein hier nicht refinanzieren würden. Deshalb ist jeder Cent bei uns gut angelegt.“



Nichtsdestotrotz steht die gemeinnützige Organisation ELISA finanziell auf guten Beinen. „Wir möchten uns ganz herzlich für den großen Rückhalt in der Region bedanken. Nur durch die vielen Spenden ist es uns möglich, Familien in der Region 10 mit schwerst-, chronisch- und krebskranken Kindern zur Seite zu stehen“, machte Dr. Florian Wild deutlich. Auch Geschäftsführerin Nadine Dier erklärte eindrucksvoll, warum der finanzielle Puffer so wichtig ist. „Wir haben 2022 einen großen Zuwachs an palliativ erkrankten Kindern verzeichnet. Gleichzeitig haben wir die Erfahrung machen müssen, dass die Kostenträger vor allem in der Nachsorge verstärkt Leistungen ablehnen oder massiv kürzen.“



ELISA ist auf Spenden angewiesen, da nicht alle Angebote der gemeinnützigen Organisation auch durch offizielle Kostenträger gegenfinanziert werden. „Unsere Geschwisterkinderangebote, mit denen wir gesunden Geschwisterkindern ein Stück Kindheit ermöglichen, finanzieren wir zu 100 Prozent aus Spendengeldern“, so Nadine Dier. Aktuell gäbe es zwar die Möglichkeit sich zur Modellregion aufstellen zu lassen und so eine Förderung durch die Krankenkassen zu erfahren. „Allerdings ist dieses Projekt daran gekoppelt, dass wir eine Gemeinde oder einen Landkreis finden, der sich einbringt – sowohl finanziell, als auch personell. Und genau daran scheitert es aktuell leider. Noch ist eine Bewerbung möglich, falls sich eine Gemeinde oder ein Landkreis trotz der angespannten finanziellen Situation noch einen Ruck geben könnte“, so Nadine Dier hoffnungsvoll.



Um auch künftig weiterhin auf finanziell sicheren Beinen zu stehen, bemühen sich die 85 Mitarbeiter von ELISA verstärkt um öffentliche Fördergelder. „Dies ist uns 2022 gut gelungen. Für unseren ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst haben wir erstmals eine Förderung erhalten“, so Nadine Dier. „Wir merken, dass dieses neue Angebot unwahrscheinlich gut bei den Familien in der Region 10 ankommt. Trotz der großen Nachfrage könnten wir noch weitere Familien durch unsere selbst ausgebildeten Familienhelden in ihrem Alltag entlasten“ verkündete die Geschäftsführerin, die sich ausdrücklich bei ihren Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement bedankte.



Der Fachkräftemangel macht auch vor ELISA nicht Halt. Gleichzeitig gibt es aber viele Mitarbeiter, die ELISA über Jahrzehnte hinweg die Treue halten. So wurde Cornelia Landes, die in der Verwaltung für Spenden und Bußgelder zuständig ist, für zehn Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet.
Simone Haftel, stellvertretende Geschäftsführerin von ELISA, ist seit 20 Jahren an Bord und mittlerweile Leitung der sozialmedizinischen Nachsorge. Dr. Florian Wild hat ELISA vor 23 Jahren gegründet, sein offizieller Arbeitsvertrag belegt aber, dass er seit genau 20 Jahren für ELISA tätig ist.
Genauso lange arbeitet auch Christina Thaller schon in unterschiedlichen Funktionen für ELISA. Sie nahm die Mitglieder bei der Versammlung mit auf eine Reise durch 20 Jahre ELISA.



Für Christina Thaller endet diese Reise kommendes Jahr, weil sie sich in den Ruhestand verabschiedet. Für alle anderen ELISA-Mitarbeiter geht die Reise mit spannenden Themen weiter. In den nächsten Wochen eröffnet ELISA einen weiteren Standort. Neben Neuburg und der Stinnesstr. in Ingolstadt wird ELISA
auch in der Fliederstraße in Ingolstadt vertreten sein. Offiziell eingeweiht wird der neue Standort, den ELISA mietfrei als Ort der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt bekommen hat, am 17. November, dem Frühgeborenen-Tag.



Langfristig möchte ELISA das Versorgungsangebot ausweiten. Eine Machbarkeitsstudie, die von ELISA in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass es in der Region 10 statistisch gesehen 194 Kinder gibt, die wegen ihrer lebensverkürzenden Diagnose früher sterben werden als Gleichaltrige. Für diese Kinder gibt es aktuell noch kein Kinderhospiz in Wohnortnähe. Gleichzeitig soll auch das Trauerangebot von ELISA deutlich ausgebaut werden, denn auch hier ist der Bedarf groß, erklärte Nadine Dier. Aktuell ist ELISA auf der Suche nach einem Grundstück, um einen sogenannten Sternenkinderwald ins Leben rufen zu können.



„Dieser Sternenkinderwald soll keine Konkurrenz zu einer Beerdigung auf dem Friedhof darstellen, sondern als Ergänzung gedacht sein“, stellt Nadine Dier klar. „Viele verwaiste Eltern wünschen sich ein lebendes Gedenken an ihre Sternenkinder. Der Sternenkinderwald könnte zugleich als Ort der Begegnung und des Austausches dienen.“ Momentan laufen Gespräche mit Städten und Gemeinden – „gerne dürfen sich aber auch Landwirte, die uns ihre Flächen kostenfrei zur Verfügung stellen würden, bei mir melden.“



Das Foto zeigt den alten und den neuen Vorstand, der aus Dr. Florian Wild (Vorstandsvorsitzender), seine beiden Stellvertreter bleiben Dr. Gabi Hopf und Hans Schöffer besteht. Als Schatzmeister wird Dr. Christian Hackl auch die kommenden drei Jahre fungieren. Rainer Grupp bleibt Schriftführer, Vera Wittmann, Birgit Neumeier und Sabine Fortner sind auch weiterhin Beisitzerinnen. Neu ist im Vorstand ist Dr. Sabine Voggenreiter aus Ingolstadt.





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