Landrat spricht mit Schulleiterinnen und Schulleitern über Digitalisierung



Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stellt weitere Weichen für den Distanzunterricht. 

(ir) Demnächst werden voraussichtlich 790 mobile Endgeräte an weiterführende Schulen ausgeliefert. Landrat Peter von der Grün hatte dazu in dieser Woche die Leiterinnen und Leiter der Schulen in der Trägerschaft des Landkreises zu einer Videokonferenz eingeladen, um über die Beschaffung von Laptops und Surface Tablets für Lehrerinnen und Lehrer sowie Notebooks und iPads für Schülerinnen und Schüler zu sprechen. Darüber hinaus stand die Erfahrung der Schulen mit dem digitalen Unterricht auf der Agenda.



„In der Corona-Pandemie sind unsere Schulen vor besondere Herausforderungen gestellt, vor allem was den Distanzunterricht anbelangt. Deshalb ist mir ein Erfahrungsaustausch wichtig“, erklärte Landrat von der Grün und stieß damit auf große Zustimmung bei den Schulleiterinnen und Schulleitern. An der Konferenz nahmen auch der Landkreis-Bildungsreferent Prof. Werner Widuckel sowie Mitarbeiter der IT-Abteilung des Landratsamtes teil.



Schwerpunktthemen waren die Beschaffung von mobilen Endgeräten sowie Lern- und Videokonferenzplattformen. Das Landratsamt hat als Sachaufwandsträger für zwei Gymnasien, zwei Realschulen, eine Wirtschaftsschule sowie die FOS/BOS, das Staatliche Berufliche Schulzentrum sowie das Förderzentrum die Aufgabe, den Schulen Lehr- und Lernmittel, darunter auch digitale Geräte, zur Verfügung zu stellen. Wie diese Mittel eingesetzt werden, liegt im Verantwortungsbereich der Schulen. Um die Digitalisierung der Schulen voranzutreiben, hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Beschaffung von rund 1570 Notebooks, Surface Tablets und iPads beauftragt, die Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern im Unterricht und als Leihgeräte zur Verfügung gestellt werden können.



Mit einer guten Nachricht konnte der Landrat die Besprechung einleiten: „Wir haben von der beauftragen Firma die Information erhalten, dass über 400 Notebooks für die Schülerinnen und Schüler sowie die rund 390 Surface-Tablets für die Lehrkräfte eingetroffen sind und nach erfolgter Grundinstallation an die Schulen ausgeliefert werden können.“ Weitere Laptops sowie iPads für die Schülerinnen und Schüler sollen noch geliefert werden, jedoch kann das beauftragte Unternehmen noch keine Liefertermine nennen.



Für die Beschaffung der mobilen Endgeräte wendet der Landkreis Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro auf, die größtenteils durch Fördermittel des Bundes und des Freistaates finanziert werden. „Wir haben im vergangenen Jahr eine Bedarfsabfrage an den Schulen gestartet, um die Geräte rasch auszuschreiben und zu beauftragen“, erklärte der Landrat.
Für eine zeitliche Verzögerung sorgte allerdings das Ausschreibungsverfahren, das nach den Vorgaben der Regierung von Oberbayern gemeinsam für alle Schulen in der Sachaufwandsträgerschaft europaweit erfolgen musste.



Auf die Anfrage der Schulleiterinnen und Schulleiter, ob allen Schülerinnen und Schülern ein mobiles Endgerät zur Verfügung gestellt werden könne, wiesen die Sachbearbeiter des Landratsamtes darauf hin, dass dies in den Förderrichtlinien nicht vorgesehen sei.



Ein weiteres Thema, das der Landrat ansprach, war der digitale Unterricht per Lern- und Videokonferenzplattformen. Die Schulleiterinnen und Schulleiter berichteten von Anlaufschwierigkeiten, die mittlerweile auch dank der Unterstützung der IT-Mitarbeiter des Landratsamtes behoben werden konnten und nun stabil liefen. Einige wünschten sich, dass ihnen Microsoft-Teams zur Verfügung gestellt werde. Dazu erklärte Dominik Pelz, der als IT-Sachbearbeiter des Landkreises für die Betreuung der Landkreisschulen zuständig ist: „Derzeit richten wir in den Schulen, die es wünschen, einen Microsoft-Teams-Zugang ein. Dieser ist in Kürze einsatzbereit. Darüber hinaus steht unseren Landkreisschulen zum Beispiel ein sogenannter BigBlueButton-Server als Videokonferenzlösung zur Verfügung. Wir haben bereits die technischen Kapazitäten der gebuchten Server erweitert, um einen reibungslosen Fernunterricht ohne Überlastung der Systeme gewährleisten zu können.“
Damit alle Programme reibungslos funktionieren, hat der Landkreis für seine Schulen einen Glasfaseranschluss beauftragt. Mit Ausnahme der Berufsschule und des Förderzentrums in der Monheimer Straße in Neuburg sind alle Landkreisschulen schon heute mit einem schnellen Internetzugang versorgt.



Zum Abschluss der konstruktiven Gesprächsrunde vereinbarten die Teilnehmer, dass sie den Austausch in naher Zukunft fortsetzen wollen.

Das Foto zeigt die Videokonferenz, bei der sich Landrat Peter von der Grün mit den Leiterinnen und Leitern der Landkreisschulen per Videokonferenz über die Digitalisierung der Schulen austauschte.