Übernimmt der Landkreis die Neuburger Klinik?



Die KJF Klinik Sankt Elisabeth führt Gespräche zur Neuordnung der stationären Patientenversorgung in der Region.

(ir) Im Juni 2017 übernahm die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) die Trägerschaft der Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg an der Donau. Im Sinne des christlichen und sozialen Auftrags der KJF Augsburg ist es seither Ziel und Aufgabe der KJF Klinik Sankt Elisabeth, die bestmögliche medizinische Versorgung, die dieses Haus bieten kann, zu sichern.



„Bereits in den letzten Jahren hat sich herauskristallisiert, dass eine hohe Versorgungsqualität in der Region 10 langfristig nur durch eine Neuordnung der stationären Patientenversorgung gewährleistet werden kann“, sagt Gerd Koslowski, Geschäftsführer der KJF Klinik Sankt Elisabeth. „Dies ist im Zuge der zunehmenden Konzentration der Krankenhauslandschaft aus qualitativen, wirtschaftlichen und personellen Gründen unumgänglich.“



Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und Ambulantisierung, sowie zunehmende regulatorische Anforderungen und eine mangelnde Investitionsfinanzierung stellen alle Kliniken in Deutschland und Bayern vor enorme Herausforderungen. Die Pandemie hat diese Entwicklungen weiter beschleunigt. Kleine und mittelgroße Kliniken sind von dieser Transformation besonders betroffen. Ohne starke Netzwerke oder die Zugehörigkeit zu einer ausreichend großen und spezialisierten Klinikgruppe wird das Überleben kleiner und mittelgroßer Kliniken immer schwieriger.



Aus diesem Grund hat die KJF Augsburg entschieden, für die KJF Klinik Sankt Elisabeth sowie für die beiden Tochtergesellschaften, MVZ Neuburg GmbH und Klinik Neuburg Service GmbH, einen neuen Gesellschafter zu suchen, der die oben genannten Voraussetzungen erfüllt. Die KJF Augsburg ist überzeugt, dass dieser Schritt erforderlich ist, um weiterhin die bestmögliche Gesundheitsversorgung und Patientensicherheit im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zu sichern und den Klinikstandort Neuburg in diesem Sinne weiterentwickeln zu können.



„Dazu führen wir insbesondere Gespräche mit Landrat Peter von der Grün und Dr. Holger Koch als Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen“, sagt Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF Augsburg. Sobald diese Gespräche mit der nötigen Sorgfalt geführt wurden, sollen alle betroffenen Parteien zeitnah und transparent über die Entscheidung sowie die weiteren Schritte informiert werden.