„Als alles anders wurde...“


 
Malen für neurologisch erkrankte Menschen an der vhs des Landkreis Pfaffenhofen.

(ir) Einen weiteren Malkurs für neurologisch erkrankte Menschen bietet die vhs Landkreis Pfaffenhofen in ihrem aktuellen Herbstprogramm. Das Projekt wurde vom Bündnis für Familie Landkreis Pfaffenhofen in Zusammenarbeit mit der Ilmtalklinik Pfaffenhofen, Zamor e.V. Ingolstadt (Beratungszentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung) sowie der vhs Landkreis Pfaffenhofen ins Leben gerufen. Finanziell unterstützt wird der aktuelle Kurs von der WEMA GmbH Pfaffenhofen.



Der Kurs beinhaltet sechs Kurseinheiten und beginnt am Montag, 23. September 2019. Er findet 14-tägig von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr in der Anna-Kittenbacher-Schule Pfaffenhofen, Eingang Scheyerer Straße 55 statt. Die Eigenbeteiligung beträgt 25 Euro, das Material wird gestellt.

Der Kurs wird von der in Wolnzach lebenden Künstlerin Nathalie Ponsot geleitet. „Unser Denken, Handeln und Fühlen wird vom Gehirn gesteuert. Bei einer neurologischen Erkrankung wie beispielsweise nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung, einem Gehirntumor, einem Schädel-Hirn-Trauma nach Unfällen, bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und entzündlichen Erkrankungen des Gehirns, weiß deshalb niemand genau, mit welchen Ausfällen Betroffene zukünftig konfrontiert sein werden.



Das Malen, der künstlerische Ausdruck, hilft Betroffenen bei der Krankheitsverarbeitung, hilft ihnen mit Abstand auf ihre Krankheit zu schauen. Denn das Besondere beim eigenen gestalterischen Tun ist, dass - im Gegensatz zu den motorischen, sprachlichen und kognitiven Leistungen eines Menschen - das Künstlerisch-Schöpferische keinen Vergleich mit dem ‚wie früher‘ braucht. Die Frage nach einem ‚Perfekt!‘ gibt es nicht“, so Nathalie Ponsot. Nebenbei trainiere das Malen die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit und die Konzentration, aber auch die Feinmotorik von Hand und Fingern.