Der Brachvogel ist wieder da


  
Wiesenbrüter kehrten in ihre angestammten Gebiete zurück.

(ir) Mit Beginn des Frühlings kehrte jetzt der Große Brachvogel wieder in seine angestammten Feuchtwiesen und Brutreviere zurück. Mit seinem hellen, weithin vernehmbaren Flötentriller markiert er auch dieses Jahr wieder mit Beginn der Brutsaison den Anspruch auf sein Revier. Auch der Kiebitz ist wieder zu sehen und sucht sein Revier.



„Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Bekassine und Grauammer sind auf offene, feuchte Wiesenbrütergebiete als Lebensraum angewiesen“, so Anita Engelniederhammer, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Durch Intensivierung der Nutzung, Verbrachung, Verbuschung, Grundwasserabsenkung und Störungen in der Brutzeit sei der Fortbestand dieser Tiere daher gefährdet. Anita Engelniederhammer: „Nur wenn eine absolute Bearbeitungspause auf den Wiesen eingehalten wird, ist der Erfolg für das Erstgelege, das Schlüpfen und Aufwachsen der Jungvögel möglich.“

Neben dem Erhalt und der Entwicklung von feuchtem Extensivgrünland helfe auch die an die Lebensraumansprüche der Wiesenbrüter angepasste landwirtschaftliche Nutzung. Landwirte könnten auf der Basis des Vertragsnaturschutzprogramms helfen, die Situation der Wiesenbrüter zu verbessern. Entschädigt werden die Bewirtschaftungsruhe ab dem 15. März sowie die erste Mahd ab dem 15. Juni und der Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel. Weitere Infos dazu erteilt Anita Engelniederhammer unter der Telefonnummer (0 84 41) 27-3 16.



„Wer sich in Wiesenbrütergebieten als Wanderer oder Reiter an das Wegegebot hält und Hunde an der Leine führt, trägt wesentlich dazu bei, dass die Vögel bei der Aufzucht nicht gestört werden. Wir alle haben eine Mitverantwortung für den Bruterfolg der gefährdeten Vögel und können durch unser Verhalten den Bestand der Wiesenbrüter sichern“, so die Naturschutzexpertin.