Der Landkreis radelte für ein gutes Klima


 
Die Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ war ein toller Erfolg.

(ir) Seit 2008 treten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sowie Bürgerinnen und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Erstmals nahm im Juli 2019 der gesamte Landkreis Pfaffenhofen am Stadtradeln, einer Kampagne für mehr Radverkehr und umweltfreundliche Mobilität, teil. Alle Personen, die im Landkreis leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, konnten teilnehmen und ihre geradelten Kilometer auf einer Online-Plattform eintragen.

„Ein Blick auf die Auswertung zeigt, dass die Aktion landkreisweit sehr gut angenommen wurde“, so Doris Rottler, Klimaschutzkoordinatorin am Landratsamt Pfaffenhofen. Gerolsbach, die Stadt Pfaffenhofen, Pörnbach, Reichertshausen, Reichertshofen, Scheyern, Vohburg und Wolnzach gingen als Einzelkommunen in den Wettbewerb und konnten viele Radlerinnen und Radler zum Mitmachen bewegen. Die Bürgerinnen und Bürger der anderen kreisangehörigen Kommunen konnten sich unter der Landkreiskennung beteiligen.

Katharina Heimrath, Teamkapitänin vom Team Wasserwacht Manching, dem Team mit dem meisten Radlerinnen und Radlern sowie dem zweitbesten absoluten Teamergebnis, fasst zusammen: „Das Stadtradeln war eine sehr tolle Aktion und viele Mitglieder waren sofort begeistert. Aber spätestens nach ein paar Tagen fühlte sich auch der Rest noch angestachelt, fleißig in die Pedale zu treten. Einige waren so sehr auf Kilometer fixiert, dass jeder Umweg gerne in Kauf genommen wurde. Wir freuen uns sehr über die meisten Teilnehmer und den zweiten Platz in der Wertung Gesamtkilometer absolut und freuen uns schon aufs nächste Jahr!“



Insgesamt wurden in den drei Wochen vom 6. bis 26. Juli 2019 158.469 km geradelt. Es gingen 646 aktive Radlerinnen und Radler in 83 Teams an den Start, darunter auch 45 Kommunalpolitiker. Doris Rottler: „Auch wenn sicherlich nicht jeder der gemeldeten Kilometer ein Ersatz fürs Auto war und damit die theoretisch vermiedenen CO2-Emissionen teilweise in Frage zu stellen sind, hat die Aktion doch so manchen Teilnehmer dazu angeregt, vermehrt das Fahrrad zu nutzen.“ Die Aktion habe gezeigt, dass das Fahrrad durchaus ein ernstzunehmendes, klimafreundliches Verkehrsmittel zumindest für kürzere Distanzen ist. Landrat Wolf: „Ich freue mich, dass so viele Radlerinnen und Radler sich an der Aktion beteiligt haben! Das STADTRADELN hat so manchem wieder ins Bewusstsein gerufen, dass es lediglich an einem selbst liegt, seine eigene Bequemlichkeit zu überwinden und das Rad als attraktives, sauberes und gesundes Verkehrsmittel zu nutzen. Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger auch nach dem STADTRADELN noch öfter das Fahrrad anstelle des Autos nutzen.“

Der diesjährige Stadtradeln-Star, Frederike Schneider, bringt es auf den Punkt: „Wir können in diesen drei Wochen etwas anstoßen, wir können es vorbildlich vormachen und uns gegenseitig motivieren. Doch wir können davon nicht die Klimaproblematik, die Belastung unserer Natur und den CO2-Ausstoß um 180 Grad ändern. […] Ich glaube, dass wir genau jetzt, jeder von uns, weiter dranbleiben müssen. Ein Jahr hat 52 Wochen, 52 Wochen, in denen du wirklich viel bewegen und wirklich viel CO2-Ausstoß verhindern kannst. 52 Wochen und 365 Tage, an denen du entscheiden musst: kann ich auch das Fahrrad nehmen? Diese 21 Tage sollen ein Anstoß sein, damit du merkst, was du alles schaffen kannst. Bei mir hat das sehr gut funktioniert.[…] Die Umwelt ist auf jede kleine Entscheidung von uns angewiesen! Auch wenn es vielleicht nur 5 km sind, die du täglich einsparen kannst. Rechne 5 x 365 und du wirst merken, wie viel du durch kleine Schritte verändern kannst. Lasst uns den Endspurt dieser tollen Aktion als Anfang sehen.“



Stadtradeln-Star Frederike Schneider hat drei Wochen komplett auf das Fahrrad verzichtet. Ihr Resümee:
• 21 Tage
• 1.000 Kilometer
• 100 Euro Sprit eingespart
• 142 Kilogramm CO2 eingespart
• 52 Fahrten gesamt
• vier Regenfahrten
• sechs Nachtfahrten
• null Fahrradpannen
• ein kleiner Unfall im Kies
• null Fahrten mit dem Auto
• null Fahrten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln
• viele Wildtiere getroffen
• drei tolle neue Menschen auf den Fahrradwegen kennengelernt
• fünf Landkreise erkundet
• sehr viele Kalorien verbrannt
und mehr geschafft, als sie für möglich gehalten hätte.