Immer weniger können schwimmen


 
Wasserwacht Manching setzt auf sichere Schwimmer in Manching und unterstützt den Schulschwimmsport Unterricht der 3. und 4. Klassen.

(ir) In unserer Gesellschaft zeichnet sich ab, dass die Fähigkeit zu schwimmen mehr und mehr einen drastischen Rückgang erleidet. Sicheres Schwimmen können, beziehungsweise sollten Kindern bereits im Grundschulalter erlernen. Denn es hat sich gezeigt, dass das Risiko eines Badeunfalls steigt, je später man Schwimmen lernt. Die Wasserwacht Manching im BRK Kreisverband Pfaffenhofen, sieht sich in ihrer Funktion als Wasserrettungsorganisation in der Pflicht auf das Thema „Nichtschwimmer“ aufmerksam zu machen und setzt sich dazu klar für die Schwimmausbildung und für „sichere Schwimmer“ ein.

Auch der Markt Manching hat vor Jahren sein Bestes getan und das Hallenbad in Manching gemeinsam mit dem Landkreis Pfaffenhofen saniert und familienfreundlich gestaltet. Mit dem Lehrschwimmbecken hat man auch die Vorrausetzungen für den Anfängerschwimmunterricht gelegt und die Eintrittspreise sind sehr moderat. Nichts desto trotz gibt es immer noch Schüler und Erwachsene, die nicht schwimmen können. Dies zeigt die immer wieder große Zahl an Teilnehmern beim jährlichen Schwimmkurs für Erwachsene und Jugendliche. Gleiches hört man aus den Schulen.



Daher hat sich die Wasserwacht Ortsgruppe Manching mit ihren engagierten ehrenamtlichen Rettungsschwimmern und Schwimmausbildern im Rahmen der Aktion „Bayern schwimmt“ entschlossen den Schulschwimmsport Unterricht der 3. und 4. Klassen zu unterstützen. Gleichzeitig kam eine Anfrage von Frau Lauer, die Rektorin der Grundschule Oberstimm/Donaufeld, bei der Wasserwacht, ob es nicht wieder möglich wäre den Schulschwimmsport Unterricht zu verstärken. Die Wasserwacht hatte bereits im Frühjahr 2018 – damals im Rahmen eines Schulprojekts - die Lehrkräfte beim Schulschwimmsport unterstützt und dabei schon wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auch die Anfrage der Wasserwacht Manching bei der Grundschule Manching traf auf ein großes Interesse.

Bei der jetzigen Aktion im Rahmen von der Wasserwacht Bayern ausgerufenen Aktion „Bayern schwimmt“ geht es darum die Schwimmfähigkeit der Kinder zu sichern, zu fördern und – falls nötig – es den Kindern beizubringen. Das große Ziel ist, dass die Kinder am Ende der Ausbildung ihre schwimmerischen Fähigkeiten soweit ausbauen konnten, um eines der begehrten Schwimmabzeichen erfolgreich ablegen zu können. Bei der Unterstützung wurde den Aktiven der Wasserwacht auch klar wie wichtig der Schwimmunterricht ist, denn es werden nicht immer alle zur Verfügung stehende Termine von den Schulen genutzt, da es teilweise an genügend ausgebildeten Lehrkräften fehlt, und diese dann ggf. aus anderen Klassen herausgelöst werden müssen und die effektiv zur Verfügung stehende Zeit im Bad schrumpft bei 2 Schulstunden (á 45 Minuten) sehr schnell auf insgesamt 30 bis maximal 45 Minuten im Wasser. Denn in der zur Verfügung stehenden Zeit müssen die Schüler von der Schule zum Bad und wieder zurück, zu Fuß oder mit dem Bus, sich umziehen und duschen sowie Haare fönen oder Eltern geben das „Schwimmen lernen“ gerne an Schulen oder Schwimmvereine ab. Diese sind jedoch nicht alleine dafür verantwortlich, dass die Kinder Schwimmen können. Die Vereine oder die Schulen können hier unterstützen oder den Grundstock dafür legen, vielmehr liegt es in der Pflicht der Eltern, die Grundlagen des Schwimmens zu vermitteln/ vertiefen beziehungsweise bei Schwimmkursen vermitteln zu lassen.



So wurde nicht nur die Grundschule Oberstimm/Donaufeld, sondern auch die Grundschule Manching am Vormittag beim Schwimmunterricht der 3. und 4. Klassen im Zeitraum November 2018 bis Ende März 2019 unterstützt. Hier kam die Kernkompetenz der Wasserwacht im Bereich der präventiv Arbeit „gegen den Ertrinkungstod“ im Bereich der Breitenausbildung zum Tragen. Die Unterstützung am Vormittag bedeutete für die Aktiven der Wasserwacht eine große Herausforderung, da ja alle berufstätig sind. Dennoch wurden viele Helfer gefunden, die sich schon am Vormittag die Zeit genommen haben und ihre Freizeit dafür gerne zur Verfügung stellten, um die Kinder in den unterschiedlichsten Ausprägungen ihres Könnens zu fördern.

Die gesteckten Ziele für alle Kinder - bei manchen mehr, bei manchen weniger - sind
• Wassergewöhnungsübungen - um die Angst vom Wasser zu nehmen
• Schwimmbewegungen - richtig erlernen
• Schwimmfähigkeiten - verbessern und festigen
• die erfolgreiche Abnahme eines Schwimmabzeichens