Das Bayerische Sozialministerium unterstützt auch in diesem Jahr ehrenamtlich
geförderte Sprachprojekte. Das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches
Engagement (KOBE) am Landratsamt Pfaffenhofen a. d. Ilm hat für fünf Projekte im
Landkreis über die Landesarbeitsgemeinschaft Bayern e.V. (lagfa) Fördergelder in
Höhe von insgesamt 3.515 Euro beantragt und nach Genehmigung an die
Projektträger weitergeleitet. „Ich freue mich, dass das Koordinierungszentrum
Bürgerschaftliches Engagement, den Einsatz der Ehrenamtlichen für das Erlernen
der deutschen Sprache und die Integration durch die Vermittlung von
Fördergeldern unterstützen und indirekt weitere Menschen für ein Ehrenamt
begeistern kann“ so die Leiterin des Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches
Engagement Uschi Schlosser.
Die Caritas Nachbarschaftshilfe
Reichertshofen organisierte im Reichertshofener Schloßhof bereits zum zweiten
Mal das „Fest der Kulturen“. Dieses diente dem Kennenlernen und der
Verständigung der Asylbewerber mit der einheimischen Bevölkerung. Es ist damit
auch gelungen, weitere ehrenamtliche Unterstützung zu gewinnen. Das Fest wurde
mit 465 Euro gefördert.
Weitere 300 Euro erhielt der Helferkreis Asyl der
Gemeinde Münchsmünster, der das Projekt „Kochen und Backen mit Asylbewerbern“
zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt Münchsmünster durchgeführt hat. Bei der
Zusammenarbeit lernen sich die Teilnehmer gegenseitig kennen. Mit den
Fördermitteln werden unter anderem spezielle Wörterbücher erworben.
In
Schweitenkirchen wurde unter der Verantwortung von Astrid von dem Borne und
Andrea Hofstetter ein Kunstprojekt in der Asylunterkunft ins Leben gerufen. Die
Grundidee des Projekts ist es, den Asylbewerbern eine Möglichkeit zu geben,
Erlebnisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit oder auch aus ihrem Alltag in
der Fremde zu darzustellen. Das fördert die Gemeinschaft und das
Sprachverständnis. Die Verständigung erfolgt zwischen den Beteiligten aus vielen
Ländern in Deutsch. Das Sozialministerium unterstützt das Projekt mit 200 Euro.
1.900 Euro erhielt der Aktionskreis Asyl der Nachbarschaftshilfe Wolnzach
für die „Radlwerkstatt für Asylbewerber“. Zwei bis drei ehrenamtliche und
fachkundige Senioren prüfen wöchentlich an bestimmten Tagen zu festgelegten
Zeiten mit den Asylbewerbern Fahrräder und reparieren sie kostenlos. Nur
Materialkosten werden verlangt. Durch diese gemeinsame Tätigkeit sollen
Sprachhemmungen abgebaut, das Interesse an handwerklichen Tätigkeiten geweckt
und die Integration unterstützt werden.
Um die Instandsetzung von
Fahrrädern geht es auch beim Aufbau eines „Fahrrad-Reparaturcafés“ in
Baar-Ebenhausen für Asylbewerber und Einheimische. Eine solche Begegnungsstätte
fördert erfahrungsgemäß das Erlernen der Sprache und damit die Integration.
Vorgesehen ist außerdem ein gemeinsames Essen. Der Asylhelferkreis
Baar-Ebenhausen erhält hierfür 650 Euro Fördermittel.