(ir) Sechs Urkunden für langjährige Tätigkeit als Feldgeschworene
sowie zwei Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im
Ehrenamt verlieh Landrat Martin Wolf kürzlich bei einer Feierstunde.
„Mit den Ehrungen sollen gerade die oftmals im Stillen und
Verborgenen erbrachten selbstlosen Aktivitäten für die Allgemeinheit eine
Anerkennung finden“, so der Landrat. Die Auszeichnungen erhalten die acht
Geehrten nicht ohne Grund: Sie gehören zu den Menschen, die sich jahrzehntelang
in den Dienst der Gemeinschaft stellen, ohne besonders hervorgehoben oder
gewürdigt zu werden. Martin Wolf dankte ihnen für ihr jahrzehntelanges
Engagement: „Sie haben sich über Jahre hinweg über Ihre Pflicht hinaus
eingesetzt. Die Allgemeinheit konnte davon profitieren.“ Angesichts neuer und
vielfältiger Herausforderungen sei unsere Gesellschaft mehr denn je auf
freiwillige und ehrenamtliche Mitwirkung angewiesen. Die Gesellschaft müsse
daher die Bereitschaft aller Bürgerinnen und Bürger zur Übernahme ehrenamtlicher
Tätigkeiten noch mehr anerkennen und unterstützen.
Eine Ehrenurkunde für 50-jährige Tätigkeit als
Feldgeschworener erhielt Johann Jochner aus Ilmmünster. Bereits 40 Jahre üben
Johann Baumer (nicht anwesend) und Martin Reiter aus Vohburg sowie Georg Kraus
und Josef Märkl aus Pörnbach dieses Amt aus. Auf 25-jährige Tätigkeit als
Feldgeschworener kann Willibald Fritz aus Münchsmünster zurückblicken. Dieser
konnte bei der Feierstunde ebenfalls leider nicht dabei sein. „Feldgeschworene
sind auch heute noch unverzichtbare Mittler zwischen der Vermessungsverwaltung
und den Bürgern“, so Landrat Martin Wolf. Dem Dank des Landrats schloss sich
auch Vermessungsdirektor Florian Socher an und betonte, wie wichtig die
Mitarbeit der Feldgeschworenen bei Vermessungen auch heute noch ist.
„Im
Landkreis Pfaffenhofen gibt es aktuell 126 Feldgeschworene, die dieses Ehrenamt
ausüben. Der jüngste ist 34 Jahre, der älteste 88. Es ist also ein
traditionelles und gleichzeitig lebendiges Ehrenamt“, so Socher.
Mit dem
Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten wurde Antonie Schlierf ausgezeichnet. Die
vielseitig engagierte Geisenfelderin ist unter anderem seit 1978 beim
Katholischen Deutschen Frauenbund in Geisenfeld tätig. Als Gründungsmitglied und
Beisitzerin der Frauenunion Geisenfeld wird sie seit 1995 in der Vorstandschaft
für ihre immer neuen Ideen anerkannt und geschätzt. Tatkräftig und mit viele
Elan ist sei an der Planung und Ausrichtung zahlreicher Veranstaltungen der
Frauenunion beteiligt. Ein besonderes Anliegen ist ihr seit 28 Jahren die
ehrenamtliche Betreuung der Nebenkirche St. Vitus in Geisenfeldwinden.
Ebenfalls mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten wurde Günter
Aschenbrenner aus Gerolsbach geehrt. Günter Aschenbrenner war Mitbegründer des
Münchener Trachtenvereins D.T.E.V.D’Taub’nstoana e.V.
(Gebirgs-Trachten-Erhaltungs-Verein D’Taub’nstoana München e.V.) am 12.
September 1965. Von 1985 bis 1990 war er erster Vorplattler und von 1990 bis
1994 zweiter Vorsitzender. Seit 11. März 1994, also seit nunmehr 21 Jahren, ist
er als erster Vorsitzender aktiv für den Verein tätig. Seit der Gründung des
Vereins setzte er sich auf vielfältige Weise für das Vereinsleben und die
Brauchtumspflege ein.