Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte


 
Segobriga: Antike Stadtentwicklung in Kastilien.

(ir) Am Mittwoch, 18. März 2020, laden das kelten römer museum und der Keltisch-Römische Freundeskreis e. V. um 18:00 Uhr wieder zu einer kostenfreien Veranstaltung der Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Unter dem Titel „Aus Barbaren werden Römer_ Segobriga – Vom keltiberischen Oppidum zur römischen Stadt“ berichtet Prof. Markus Trunk (Universität Trier) über seine archäologischen Feldforschungen auf der kastilischen Hochebene.



Nach Hispanien eingewanderte Kelten vermischten sich in vorrömischer Zeit mit einheimischen Iberern. Diese von den Römern „Keltiberer“ genannten Stämme leisteten der römischen Eroberung lange Zeit energischen, wenn auch letztlich erfolglosen Widerstand. Schließlich veränderten auch die keltiberischen Siedlungen ihr Gesicht und wurden zu römischen Städten.



Am Beispiel von Segobriga lässt sich dieser städtebauliche Wandel besonders gut nachvollziehen. Er setzte in der Regierungszeit des Kaisers Augustus ein, die Charakteristika des keltiberischen Ortes verschwanden völlig. An seiner Stelle entstand eine römische Musterstadt mit Forum, Thermen, Theater, Amphitheater und sogar einem Circus für Pferderennen. Vom neuen Selbstverständnis der Bewohner als römische Bürger legen Statuen und Inschriften eindrucksvoll Zeugnis ab.

Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist am 18. März 2020 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.

Das Foto zeigt ein Luftbild der römischen Ruinen von Segobriga auf der kastilischen Hochebene.