(ir) Rotary Club startet das Mentorenprojekt „Berufliche Integration
junger Zuwanderer“.
Seit Anfang Mai begleiten sechs engagierte
Mitglieder des Pfaffenhofener Rotary Clubs als Mentoren sechs junge Zuwanderer
auf ihrem Weg in die berufliche Integration. Die Schüler besuchen das
Berufsintegrationsjahr an der Staatlichen Berufsschule Pfaffenhofen, das von der
EU aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanziert wird.
Berufsschulpflichtige Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund
sollen die deutsche Sprache, das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt
kennenlernen. Ziel des Projekts ist es, die Ausbildungs- beziehungsweise
Berufsreife und die anschließende Integration und Beschäftigung zu erreichen
sowie den Hauptschulabschluss zu erlangen.
Der Rotary Club Pfaffenhofen hat sich zum Ziel gesetzt, junge
Menschen durch intensive persönliche Begleitung zu unterstützen, dass sie eine
Berufsausbildung, vielleicht sogar ein Studium, erfolgreich abschließen. Landrat
Martin Wolf: „Der Weg dahin ist nicht einfach: Neben der deutschen Sprache für
den Alltag müssen berufliche und schulische Fachbegriffe erlernt werden, damit
die Verständigung im Betrieb und im Unterrichtsbetrieb möglich ist.“ Eine große
Herausforderung ist auch die Anpassung an gesellschaftliche Gepflogenheiten, wie
zum Beispiel den Arbeitsrhythmus oder den regelmäßigen Schulbesuch. Die Mentoren
stehen den jungen Zuwanderern ehrenamtlich mit Rat und Tat zu Seite: Sie geben
Ratschläge, stellen Kontakte her, helfen bei Behördenbesuchen, beschaffen
Lernmaterial oder organisieren Nachhilfeunterricht. Welche Unterstützung konkret
notwendig ist, wird von den Beteiligten entschieden. Die Ausgaben für
Unterstützungsleistungen wie z.B. Bücher und Nachhilfe trägt der Rotary Club
Pfaffenhofen.
„Ich freue mich, dass der Rotary Club Pfaffenhofen einen
Betrag dazu leisten kann, junge Flüchtlinge, die Unterstützung brauchen, zu
fördern und auf diese Weise zur Verbesserung der Lebensumstände beizutragen. Das
entspricht ganz unseren Grundsätzen und dem diesjährigen Jahresmotto von Rotary
International: ‚Rotary hilft Menschen‘. Eine wichtige Säule der Integration ist
die Bildung“, so Dr. André Schneeweiß, Präsident des Rotary Clubs Pfaffenhofen.
Der Leiter der Berufsschule Pfaffenhofen, Oberstudiendirektor Hubert
Ruisinger begrüßt und unterstützt dieses Projekt außerordentlich: Die
Berufsschule schlägt dem Rotary Club Pfaffenhofen geeignete Schülerinnen und
Schüler vor und unterstützt die Mentoren in ihrem Engagement. Die Berufsschule
konnte aus dem Kreis der Mitschüler auch jeweils einen Schüler gewinnen, der als
Tutor unter dem Motto „Schüler helfen Schüler“ einem Zugewanderten Hilfestellung
beim Lernen gibt.
Das Projekt wird vom Landratsamt Pfaffenhofen koordiniert
und begleitet.
„Der Rotary Club bringt für die berufliche Integration
junger Zuwanderer ehrenamtlich drei wesentliche Faktoren ein: Zeit, persönliche
Kompetenz und konsequente Begleitung“ betont Landrat Martin Wolf. Der Schlüssel
für eine gelingende Integration sei die schulische und berufliche Bildung. Das
Mentorenprojekt des Rotary Clubs in Zusammenarbeit mit der Staatlichen
Berufsschule Pfaffenhofen sei „beispielgebend“. In einem regelmäßigen
Erfahrungsaustausch wird die Landkreisbehörde das Projekt an die Erfordernisse
anpassen und weiterentwickeln. „Wir begleiten von Seiten des Landratsamtes
verschiedene Integrationsprojekte. Unterstützer sind immer willkommen“, so
Landrat Martin Wolf.
Landratsamt, Rotary Club Pfaffenhofen und die
Berufsschule Pfaffenhofen haben die Zusammenarbeit durch Unterzeichnung einer
entsprechenden Vereinbarung dokumentiert.
Das Foto zeigt die Partner des
Mentorenprojekts. Von links nach rechts: Landrat Martin Wolf, der Leiter der
Berufsschule Pfaffenhofen Hubert Ruisinger, der Schüler Prince Bah, Mentor Dr.
Dr. Christian Wentzler, Mentor Roland Sailer, der Schüler David Mbala, der
Präsident des Rotary Clubs Pfaffenhofen Dr. André Schneeweiß, die Lehrkräfte
Rudolph Pawitschko und Hildegard Lutmayr
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